Am 01.04.2023 feierte der Berufsausbilder-Verband (BAV) Bayern e.V. im Schlossgut Oberambach am Starnberger See sein 50. jähriges Jubiläum…
Pressemitteilung des Berufsausbilder-Verbandes (BAV) Bayern e.V.
50 Jahre BAV Bayern e.V.
Mit dem weitverzweigten Netzwerk zu den Ausbildern, wirtschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen, sowie zu politischen und kulturellen Institutionen war und ist dieser Verband ein Bindeglied der Interessen und Aktivitäten rund um die Berufliche Bildung. National und international aufgestellt hat sich über die Jahre ein immenses Wissen und vor allem Erfahrungen in den unterschiedlichsten Themenfelder generiert, welches von allen an der Ausbildung Beteiligten rund um die Themen der beruflichen Bildung sehr gerne integriert wird. Mit dem Wissen und den Fähigkeiten der Mitglieder unterstützt der BAV Bayern e.V. mit Rat und vor allem mit Taten gerade jetzt wieder bei der Lösung des Fachkräftemangels.
(von links nach rechts: Udo Pohl (Landesgeschäftsführer), Josef Mederer (Schirmherr und Bezirkstagspräsident vom Bezirk Oberbayern, Jana Härtel (kom. Vorsitzende Bezirk Bayern), Siglinde Foidl-Dreißer (Landsvorsitzende), Eva Gottstein (MdL), Prof. Dr. Barbara Kreis-Engelhardt (stellv. Landesvorsitzende), Renate Huber (stellv. Landesvorsitzende)
Am 01.04.2023 feierte der Berufsausbilder-Verband (BAV) Bayern e.V. im Schlossgut Oberambach am Starnberger See sein 50. jähriges Jubiläum. Die Landesvorsitzende Siglinde Foidl-Dreißer begrüßte den Schirmherren Josef Mederer, Bezirkstagspräsident Bezirk Oberbayern, Frau Eva Gottstein MdL, Ehrenamtsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Franz Schropp, ehem. Geschäftsführer Berufsbildung der IHK für München und Oberbayern & Senior Technical Delegate von WorldSkills Germany, den Vorstand des BAV Bayern, die Bezirksvorsitzenden Süd, Mitte, Nord sowie die Landesdelegierten. Jana Härtel führte als komm. Bezirksvorsitzende Bezirk Süd durch die Veranstaltung.
Herr Josef Mederer legte als Bezirkstagspräsident von Oberbayern den Fokus auf zukünftige Notwendigkeiten in der beruflichen Bildung. “Erfolg der betrieblichen Ausbildung beginnt im Klassenzimmer und Betrieb”. Hier sind vor allem die Ausbilder:innen gefordert. Es ist entscheidend, dass sie ihre Aufgaben als Ausbilder mit Freude erfüllen. Nur so können sie als Vorbild wirken und Auszubildenden mit ebenso dieser Freude inspirieren. Es bedarf freiwillig eines lebenslangen Lernens. Denn “Genies fallen nicht vom Himmel”. Die Rahmenbedingungen für die Ausbildung und das Ausbildungspersonal müssen zukünftig so gestaltet werden, dass dies möglich ist. Hierzu ist ein Angebot zur Verbesserung der Sozial‑, Fach‑, Medien, Methodenkompetenz i.V. mit interkultureller Kompetenz und Inklusion auf beiden Seiten notwendig. Es gilt “nicht zu warten” und “auszubilden, bis andere ausbilden” sondern “selber auszubilden” und ins TUN kommen. Denn, so sein Fazit: “Es gibt nichts schöneres, als jüngeren Menschen eine Perspektive zu geben” — und hierfür ist qualifiziertes und motiviertes Ausbildungspersonal der Schlüssel zum Erfolg!
Frau Eva Gottstein, MdL, fokussiert sich in ihrem Festbeitrag als Ehrenamtsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung auf das Ehrenamt. Sie unterstreicht, dass gerade Alltagskompetenz auch in der Ausbildung einen hohen Stellenwert haben darf. Hierzu begrüßt sie Initiativen und Aktionen, welche im Ehrenamt, wie durch den BAV e.V., durchgeführt werden. Vor hoher Bedeutung sieht sie die Notwendigkeit, die Anerkennungskultur für das Ehrenamt zu fördern, und diese Anerkennung natürlich auch in die Berufliche Aus- und Weiterbildung zu lenken. Denn gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist qualifiziertes ehrenamtliches Engagement zur Flankierung der Berufsausbildung im Rahmen des breiten Spektrums ehrenamtlichen Engagements von wichtiger und zentraler Bedeutung. Denn die ehrenamtliche Prüfertätigkeit ist ein wichtiger und entscheidender Baustein im dualen Ausbildungssystem. Hierfür ist es notwendig, dass vor allem Unternehmen ihre Ausbilder:innen für dieses Ehrenamt freistellen, diese wichtigen Tätigkeiten anerkennen und dadurch sowohl die Ausbildung als auch die beruflichen Tätigkeiten der Ausbilder:innen und des betrieblichen Ausbildungspersonals attraktiv machen.
Franz Schropp als ehem. Geschäftsführer Berufsbildung der IHK für München und Oberbayern gibt zum Jubiläum einen Rückblick über 50 Jahre BAV. Als erfahrener Regionalkoordinator für Auszubildende setzt er sich für “Hilfe zur Selbsthilfe” ein und weist auf die Vernachlässigung der berufsbildenden Schulen in der Vergangenheit hin. Hier bedarf es einer Stärkung sowohl hinsichtlich finanzieller Unterstützung seitens des Landes Bayern, als auch hinsichtich der Wertschätzung ALLER am Ausbildungsprozess-Beteiligten. Der Verbindung von Schule & Ausbildungsbetrieb kommt hierbei ebenso eine wichtige Bedeutung zu. Dies ist auch die Position des BAV Bayern, der sich gerade in den letzten Jahren hierfür stark macht. Für die Auszubildenden, aber auch für gerade für die Berufsausbilder:innen ist es wichtig, dass heute der Fokus in der Qualifizierung auf Förderung der digitalen und sozialen Kompetenzen liegt. Auch sieht er die Notwendigkeit einer verpflichtenden kontinuierlichen Weiterbildung für Lehrkräfte und Ausbilder:innen. Hier gilt es in den entsprechenden Gesetzen nachzubessern. Diese Position vertritt ebenso der BAV Bayern in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher Berufsausbilder (BDBA) e.V.
(von links nach rechts: Josef Mederer (Bezirkstagspräsident vom Bezirk Oberbayern), Eva Gottstein (MdL), Siglinde Foidl-Dreisser (Vorsitzende BAV Bayern), Wolfgang Menzel (Gründungsmitglied), Franz Schropp (ehem. Geschäftsführer Berufsbildung der IHK für München und Oberbayern), Jana Härtel (kom. Vorsitzende BAV Bezirk Bayern Süd)
02.04.2023 gez. Prof. Dr. B. Kreis-Engelhardt, BAV Bayern