“für Sie gelesen”

– sind aktuelle Infor­ma­tio­nen rund um die Berufs­aus­bil­dung, die per Mail an unsere Mit­glie­der in NRW versandt werden.

 

Oktober 2021

Ulrich Ivens | Im Oktober 2021

GRETA ist ein am deutschen Institut für Erwach­se­nen­bil­dung (DIE) ent­wi­ckel­tes Kom­pe­tenz­mo­dell. Es ermög­licht Lehrenden die eigenen Kom­pe­ten­zen in unter­schied­li­chen, für eine pro­fes­sio­nel­le Lehr­tä­tig­keit in der Erwachsenen- und Wei­ter­bil­dung rele­van­ten Felder, auf­zu­zei­gen, zu reflek­tie­ren und zu doku­men­tie­ren.

Inter­es­sant dabei ist für betrieb­li­ches Aus­bil­dungs­per­so­nal, dass mit diesem Kom­pe­tenz­mo­dell somit auch informell erworbene Kom­pe­ten­zen sichtbar machen lassen.

Basierend auf dem GRETA-Kompetenzmodell werden zwei Produkte angeboten:

Als Einstieg gibt es einen GRETA-Reflexionsbogen, den Lehrende nutzen können, um ange­lei­tet über Fragen über ihre Kom­pe­ten­zen nach­zu­den­ken. Er stellt somit eine Anleitung zur Selbst­re­fle­xi­on dar. Der Bogen beinhal­tet auch Hinweise und Tipps zur Ver­bes­se­rung der eigenen Praxis.

Zudem gibt es als Erwei­te­rungs­stu­fe das Port­fo­lio­Plus, über das Lehrende die Mög­lich­keit erhalten, ihre Kom­pe­ten­zen zu doku­men­tie­ren. Im Anschluss daran erfolgt ein pro­fes­sio­nel­les Feedback von erfah­re­nen Gutachter:innen sowie Hinweise für eine weitere Kom­pe­tenz­ent­wick­lung und gezielte Per­so­nal­ent­wick­lung.

Unser Mitglied Ulrich Ivens, Aus­bil­dungs­lei­ter am For­schungs­zen­trum Jülich, hat das Port­fo­lio­Plus Instru­ment von GRETA selbst aus­pro­biert und sieht darin ein sehr gutes Instru­ment für die Wei­ter­ent­wick­lung des betrieb­li­chen Aus­bil­dungs­per­so­nals. “Ausbilder:innen erwerben im Berufs­le­ben häufig ein sehr großes Wissen über Pädagogik und haben auch eine hohe Teil­neh­mer­ori­en­tie­rung. Die formale Aus­bil­der­eig­nungs­prü­fung nach AEVO ist aber häufig die einzige aner­kann­te Wei­ter­bil­dung, die diese Per­so­nen­grup­pe durch­lau­fen hat. Das Kom­pe­tenz­mo­dell GRETA setzt genau dort an. Die vor­han­de­nen Kom­pe­ten­zen werden sichtbar gemacht und doku­men­tiert. Mit dem Port­fo­lio­Plus steht ein Instru­ment zur Verfügung, mit dem man aufbauend auf GRETA seine eigenen Kom­pe­ten­zen gezielte in eine planvolle Per­so­nal­ent­wick­lung bringen kann. Das Port­fo­lio­Plus Instrumet ist anstren­gend, lohnt sich aber sehr. Einige meiner Kolleg:innen haben es schon durch­lau­fen und waren ebenfalls so begeis­tert wie ich.”

Neben der eigent­li­chen Ziel­grup­pe, der Erwach­se­nen­bild­ner, ist GRETA also auch ein sehr gutes und nütz­li­ches Instru­ment für uns Ausbilder:innen.

Januar 2021

Gisela Westhoff | Bonn, im Januar 2021

Beruf­li­che Aus- und Wei­ter­bil­dung in Corona-Zeiten – Rückblick und Ausblick

Ein­lei­tung

Das neue Jahr 2021 hat begonnen, und die Vor­be­rei­tun­gen auf das Aus­bil­dungs­jahr 2021/2022 sind für die Jugend­li­chen, die in einigen Monaten die Schule verlassen werden, für ihre Eltern und für die Ausbilder und Aus­bil­de­rin­nen in den Betrieben „in vollem Gange“. Das ist tra­di­tio­nell keine leichte Phase für alle Betei­lig­ten.

Die Corona-Pandemie erschwert diesen Übergang „an der ersten Schwelle“ von der Schule in die Berufs­aus­bil­dung aller­dings deutlich. Viele, die in dieser Phase Ver­ant­wor­tung für die beruf­li­che Bildung tragen, erschei­nen oftmals ratlos. Aber gibt es auch Auswege? Oder: Wie können diese Prozesse unter­stützt und ihre Bewäl­ti­gung erleich­tert werden?

Den Vorstand des nordrhein-westfälischen Berufs­aus­bil­der­ver­bands bewegt dieses Thema wie sicher­lich auch die Mit­glie­der sowie alle Aus­bil­de­rin­nen und Ausbilder. Auch der Präsident des Bun­des­in­sti­tuts für Berufs­bil­dung (BIBB), Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, hat sich dazu aktuell z.B. in zwei Inter­views geäußert. Seine zentralen Aussagen werden im Folgenden als Grundlage für eine wei­ter­ge­hen­de Dis­kus­si­on im Berufsausbilder-Verband NRW dargestellt[1].

Ein­schät­zun­gen zur aktuellen Lage aus der Sicht des Bun­des­in­sti­tuts für Berufs­bil­dung

Prof. Esser bezieht sich in den beiden aus­ge­wähl­ten Inter­views auf die Ergeb­nis­se der Analysen des BIBB zur Ent­wick­lung des Aus­bil­dungs­mark­tes im Jahr 2020, die den Neubeginn junger Menschen in der beruf­li­chen Bildung wider­spie­geln. Sie basieren auf der BIBB-Erhebung über neu abge­schlos­se­ne Aus­bil­dungs­ver­trä­ge bis zum 30. September 2020 sowie auf der Aus­bil­dungs­markt­sta­tis­tik der Bun­des­agen­tur für Arbeit für den gleichen Zeitraum. Die Erhe­bun­gen sind im Berufs­bil­dungs­ge­setz verankert und finden jährlich statt.

Für den 30.09.2020 wurden rück­läu­fi­ge Zahlen der neu abge­schlos­se­nen Aus­bil­dungs­ver­trä­ge genannt. Bezogen auf die Beson­der­hei­ten des Jahres 2020 führt Prof. Esser aus: „Die Schrump­fung des Aus­bil­dungs­mark­tes ist … nicht aus­schließ­lich auf das Geschehen rund um die Pandemie zurück­zu­füh­ren“. Er weist darauf hin, dass schon mit einem ten­den­zi­el­len Rückgang der neu abge­schlos­se­nen Aus­bil­dungs­ver­trä­ge gerechnet worden war, unter anderem deshalb, weil die Zahl der Jugend­li­chen, die eine Schule verlassen, rück­läu­fig ist. Die Vor­aus­sa­ge des Rückgangs der Zahl der Neu­ab­schlüs­se betrug rund 10.100. Der tat­säch­li­che Rückgang zum 30.09.2020 weist jedoch knapp 57.600 aus. Dieses Ergebnis liefert „… eine erste grobe Schätzung, in welchem Ausmaß die Pandemie den Aus­bil­dungs­markt beein­träch­tig­te. Demnach wäre der erhöhte Rückgang von rund 47.400 Verträgen (Differenz gegenüber der Vor­aus­sa­ge) dem Kri­sen­ge­sche­hen 2020 zuzu­schrei­ben“ so Prof. Esser.

Wie geht es nun in der Vor­be­rei­tung des kommenden Aus­bil­dungs­jah­res weiter?

Auf diese Frage geht der Präsident des BIBB in seinen Inter­views ebenfalls ein. Er ruft dazu auf, sich nach Über­win­den der Pandemie nicht auf eine auto­ma­ti­sche Neu­be­le­bung des Aus­bil­dungs­mark­tes zu verlassen. „Denn die Finanz­kri­se 2008/2009 hat bereits gezeigt, dass eine einmal erfolgte Abkehr vom dualen Aus­bil­dungs­sys­tem nur unter größten Anstren­gun­gen wieder umzu­keh­ren ist. Zwar hat die Corona-Pandemie dem Ansehen des dualen Systems nicht geschadet, da viele system- und ver­sor­gungs­re­le­van­te Berufe hier aus­ge­bil­det werden. Die Moti­va­ti­on zur Aus­bil­dungs­teil­nah­me hängt aber nicht nur von der Attrak­ti­vi­tät der Aus­bil­dung ab, sondern auch von der Erwartung, die Aus­bil­dung frei von größeren Störungen, Ein­schrän­kun­gen oder gar Exis­tenz­sor­gen erfolg­reich durch­lau­fen zu können. Dies trifft auf die Betriebe ebenso zu wie auf die jungen Menschen. Es muss daher alles dafür getan werden, dass sich die im Zusam­men­hang mit der Pandemie ent­stan­de­ne Ver­un­si­che­rung nicht chronisch ver­fes­tigt. Das laufende Ausbildungs- und Ver­mitt­lungs­jahr wird allein schon deshalb erneut äußerst schwierig werden“ (in: Pandemie lässt Aus­bil­dungs­markt nicht unberührt, a.a.O.).

Der Bonner Gene­ral­an­zei­ger hat in seinem Interview bei dem Prä­si­den­ten des BIBB vom 24.12.2020 konkret nach­ge­fragt, wie es zu schaffen sein wird, dass 2021 kein ver­lo­re­nes Jahr sein und die Berufs­aus­bil­dung nicht an ihrer Bedeutung verlieren wird.

Dazu stellt Prof. Esser aus der Sicht des Bun­des­in­sti­tuts folgende Stra­te­gien heraus, welche die Zukunfts­fä­hig­keit der Berufs­aus­bil­dung steigern können:

Den Ausbau der Nutzung des Internet als Infor­ma­ti­on über die Berufs­bil­dung im „Regel­be­trieb“, z. B. die Vor­stel­lung der Aus­bil­dungs­be­ru­fe mit ihren Chancen und Mög­lich­kei­ten, auch im Vergleich zu anderen Bil­dungs­an­ge­bo­ten (Studium) für die jungen Menschen.

Die Ver­bes­se­rung des „Matching“ zwischen den Unter­neh­men, die freie Stellen anbieten und den Aus­bil­dungs­platz­su­chen­den (Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen wie Aus­bil­dungs­platz­bör­sen und Betriebs­prak­ti­ka wurden durch die Pandemie weit­ge­hend abgesagt), z. B. durch Erwei­te­rung und Ver­bes­se­rung digitaler Angebote oder anderer Mög­lich­kei­ten, sich zu treffen.

Angebote von Wech­sel­un­ter­richt und hybriden Formen des Unter­richts auch in den Berufs­schu­len (gehören aller­dings in den Zustän­dig­keits­be­reich der Bun­des­län­der).

Die Digi­ta­li­sie­rung der Über­be­trieb­li­chen Bil­dungs­stät­ten (ÜBS – im Kom­pe­tenz­be­reich des Bundes), deren Aufgabe in der Ergänzung der Berufs­bil­dung in kleinen und mittleren Unter­neh­men liegt. Hierzu existiert ein umfang­rei­ches För­der­pro­gramm (2021: zweite För­der­pha­se).

Den weiteren Ausbau der Anschluss­chan­cen für Jugend­li­che, die eine Berufs­aus­bil­dung wählen, indem ihnen gute Fortbildungs- und Kar­rie­re­mög­lich­kei­ten über die Erst­aus­bil­dung hinaus eröffnet werden sowie die ver­stärk­te Infor­ma­ti­on über diese Wege.

Zum letzten Punkt weist Prof. Esser in seinem Interview mit dem Bonner Gene­ral­an­zei­ger hin­sicht­lich der Attrak­ti­vi­tät der Berufs­aus­bil­dung für Jugend­li­che und ihre Eltern auf die Novel­lie­rung des Berufs­bil­dungs­ge­set­zes vor einem Jahr hin, wonach die Aus­zu­bil­den­den u.a. Abschlüs­se erwerben können, die gleich­wer­tig mit ent­spre­chen­den Hoch­schul­ab­schlüs­sen sind. Das gilt auch für das Jahr 2021. An die Betriebe gerichtet, sagt er in diesem Zusam­men­hang: die Aussage der Unter­neh­men „…muss sein: Bei uns können Aka­de­mi­ker wie Berufs­bil­dungs­ab­sol­ven­ten die gleichen Karrieren machen.“ Er weist dabei auf den Deutschen Qua­li­fi­ka­ti­ons­rah­men (DQR) hin, der die erwor­be­nen Kom­pe­ten­zen trans­pa­rent macht und somit für die Unter­neh­men ver­deut­licht, „dass das Anspruchs­ni­veau der Fort­bil­dung ver­gleich­bar ist mit dem Anspruchs­ni­veau eines Studiums“ (in: Viele Jugend­li­che in der Corona-Pause, a. a. O).

Der Präsident betont zum einen die Auf­stiegs­mög­lich­kei­ten für die Absol­ven­ten und Absol­ven­tin­nen nach einer Berufs­aus­bil­dung als zentrale Aufgabe für die Umsetzung in der beruf­li­chen Bildung. Zum anderen stellt er auch heraus, dass es den jungen Menschen, die zunächst ein Hoch­schul­stu­di­um begonnen haben, darin aber für sich keine Per­spek­ti­ve sehen, ermög­licht wird, leichter in eine Berufs­aus­bil­dung wechseln zu können und dort auch solche Kennt­nis­se und Fähig­kei­ten anerkannt werden, die sie im Studium erworben haben.

Offene Fragen und mögliche Antworten aus der Sicht der Aus­bil­de­rin­nen und Ausbilder

Die Aussagen des BIBB-Präsidenten zeigen somit bei aller Sorge auch Per­spek­ti­ven für die Berufs­bil­dung auf.

Dem Vorstand des nordrhein-westfälischen Berufs­aus­bil­der­ver­bands geht es darum, wie Aus­bil­de­rin­nen und Ausbilder die aktuelle Lage und die Per­spek­ti­ven für die Berufs­aus­bil­dung bewerten, ob sie sich der Ein­schät­zung des BIBB-Präsidenten anschlie­ßen und ob die neuen Chancen für die Berufs­bil­dung schon im Alltag ange­kom­men sind.

Uns inter­es­siert natürlich in erster Linie Ihre Meinung — die unserer Mit­glie­der. Sie stehen täglich in der Praxis. Viel­leicht können Sie uns Beispiele dafür mitteilen, wie Sie diese Pan­de­mie­zeit bewäl­ti­gen. Wie etwa finden Aus­bil­dungs­platz­su­chen­de und Betriebe unter erschwer­ten Bedin­gun­gen zuein­an­der? Welche kreativen Wege sind Ihnen bekannt oder haben Sie ein­ge­schla­gen? Gibt es bei Ihnen noch freie Aus­bil­dungs­plät­ze? Wie finden Sie in dieser beson­de­ren Situation der Beschrän­kun­gen durch Corona passende Aus­zu­bil­den­de? (per Mail an mail@bv-nrw.de)

Wir möchten gern Ihre Erfah­run­gen sammeln und – falls Sie ein­ver­stan­den sind — auf unserer Homepage ver­öf­fent­li­chen. Damit setzen wir den Diskurs fort, den wir z. B. auf den Mit­glie­der­ver­samm­lun­gen oder in per­sön­li­chen Gesprä­chen mit­ein­an­der geführt haben. Per­sön­li­che Treffen sind in Pan­de­mie­zei­ten leider nicht möglich, wie auch die Absage der für den November 2020 geplanten Mit­glie­der­ver­samm­lung gezeigt hat. Aber es gibt ja zum Glück noch andere Wege der Kom­mu­ni­ka­ti­on und hof­fent­lich auch wieder solche der direkten Begeg­nun­gen. Darauf hoffen wir für das begonnene Jahr 2021 und sind gespannt auf Ihre Rück­mel­dun­gen.

(www.bibb.de/de/pressemitteilung_133594.php). Sowie: „Viele Jugend­li­che in der Corona-Pause“. In: Bonner Gene­ral­an­zei­ger, Print­aus­ga­be vom 24.12.2020).

August 2020 I

Berufs­bil­dungs­be­richt 2020 und Daten­re­port 2020

Für alle, die sich für die Aus­bil­dung in Betrieb und Schule in ihren ver­schie­de­nen Facetten inter­es­sie­ren, hat das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bildung und Forschung (BMBF) auch in diesem Jahr wieder, wie vom Berufs­bil­dungs­ge­setz vor­ge­ge­ben, den Berufs­bil­dungs­be­richt her­aus­ge­ge­ben. Ergänzt wird der Bericht ebenfalls jährlich durch den Daten­re­port des Bun­des­in­sti­tuts für Berufs­bil­dung (BIBB). In beiden Publi­ka­tio­nen ist es möglich – immer im Jah­res­rück­blick und mit vor­sich­ti­ger Prognose für die Zukunft –, in Zahlen und Fakten einen Überblick über die regionale, nationale und die inter­na­tio­na­le Situation von Aus­bil­dung und Beruf zu erhalten.

Näheres zum Berufs­bil­dungs­be­richt des BMBF unter:

www.bmbf.de/de/berufsbildungsbericht-2740.html

Der Daten­re­port 2020 wird zum zwölften Mal vom Bun­des­in­sti­tut für Berufs­bil­dung her­aus­ge­ge­ben. Neben den Infor­ma­tio­nen und Analysen zur beruf­li­chen Aus- und Wei­ter­bil­dung, widmet er sich in diesem Jahr dem Schwer­punkt­the­ma „Kom­pe­tenz­ent­wick­lung“.

In der Ein­lei­tung weist der Präsident des BIBB, Prof. Dr. Hubert Esser, auf die Bedeutung der beruf­li­chen Bildung gerade „in schweren Zeiten“ hin:

„Die aktuelle Corona-Krise und die damit ver­bun­de­nen Her­aus­for­de­run­gen und Unsi­cher­hei­ten zeigen die große Bedeutung der beruf­li­chen Bildung für die Zukunfts­chan­cen junger Menschen, für die Zukunft unserer Betriebe und somit für die Sicherung des Wirt­schafts­stand­orts Deutsch­land: In den vor­an­ge­gan­ge­nen Jahren begann etwa die Hälfte eines Alters­jahr­gangs eine Aus­bil­dung in einem der rund 320 nach BBiG bzw. HwO aner­kann­ten Aus­bil­dungs­be­ru­fe. Rund ein Fünftel aller Betriebe in Deutsch­land betei­lig­te sich aktiv an der Aus­bil­dung.

Die Berichte und Analysen im BIBB-Datenreport 2020 beschrei­ben die Lage vor COVID-19. Die öko­no­mi­schen und gesell­schaft­li­chen Folgen der Pandemie sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht genau abzu­schät­zen, das Ausmaß könnte die Folgen der Finanz- und Wirt­schafts­kri­se im Jahr 2009 bei Weitem über­stei­gen. Mit dem Shutdown der Wirt­schaft ist die Zahl der Arbeits­lo­sen und der Erwerbs­tä­ti­gen in Kurz­ar­beit sprung­haft ange­stie­gen. Schon jetzt ist absehbar, dass die Corona-Pandemie den Aus­bil­dungs­stel­len­markt nicht ver­scho­nen wird. Wir müssen daher davon ausgehen, dass sich das betrieb­li­che Angebot an Aus­bil­dungs­plät­zen stärker redu­zie­ren wird, als wir es mit bis zu 10.000 Plätzen Anfang des Jahres vermutet haben (vgl. Prognose in Kapitel A2.2). Dennoch gibt es gute Gründe, mit Zuver­sicht auf die weitere Ent­wick­lung zu blicken. Denn das duale Berufs­bil­dungs­sys­tem in Deutsch­land ist stark und hat sich auch in früheren Krisen bewährt. Unsere Analysen zeigen, dass die eigene Aus­bil­dung für Betriebe eine stra­te­gi­sche Ent­schei­dung und eine Zukunfts­in­ves­ti­ti­on darstellt, die auch in Kri­sen­zei­ten nicht kurz­fris­tig geopfert wird.“

Der Daten­re­port 2020 steht als Download zur Verfügung unter:

www.bibb.de/datenreport/de/datenreport_2020.php

Gisela Westhoff

Mai 2020

Inclu­t­rain

Per­so­nen­zen­trier­te beruf­li­che Bildung für Menschen mit beson­de­rem Unter­stüt­zungs­be­darf

Unter Mit­wir­kung des Bun­des­ver­band deutscher Berufs­aus­bil­der e.V. (BDBA) ist das Projekt Inclu­t­rain im Mai 2020 fer­tig­ge­stellt worden. Ziel des Inclu­t­rain Projekts ist der Aufbau eines Berufs­aus­bil­dungs­rah­men­kon­zepts, das den indi­vi­du­el­len Fähig- und Fer­tig­kei­ten von Menschen mit behin­de­rungs­be­ding­tem Unter­stüt­zungs­be­darf ent­spricht. Gefördert vom Erasmus+ Programm der Euro­päi­schen Union.

Der inno­va­ti­ve Ansatz des Konzepts stellt keine fertigen Berufs­bil­der an den Beginn der Aus­bil­dung. Aus­zu­bil­den­de und Ausbilder*innen erar­bei­ten die Lernziele und ‑wege ent­spre­chend den Fähig­kei­ten der Aus­zu­bil­den­den gemeinsam im Laufe der Aus­bil­dung.

Das Modell­kon­zept wird im land­wirt­schaft­li­chen Kontext praktisch erprobt.

Der Hin­ter­grund

Die beruf­li­che Bildung und Teilhabe am Arbeits­le­ben für Aus­zu­bil­den­de mit behin­de­rungs­be­ding­ten Ein­schrän­kun­gen ist seit Jahren euro­pa­weit gesell­schafts­po­li­ti­sches Thema. Ein bislang unge­lös­tes Problem besteht in der blei­ben­den Über­for­de­rung dieses Per­so­nen­krei­ses durch bestehen­de beruf­li­che Aus­bil­dungs­an­for­de­run­gen, die ursprüng­lich nicht für sie ent­wi­ckelt wurden.

Beruf­li­che Bil­dungs­maß­nah­men, die derzeit über spe­zia­li­sier­te Ein­rich­tun­gen angeboten werden, können ein eigen­stän­di­ges Berufs­aus­bil­dungs­mo­dell, das die indi­vi­du­el­len Lern­ein­schrän­kun­gen des Per­so­nen­krei­ses flexibler berück­sich­tigt, nicht ersetzen. Viele informell erworbene Fähig­kei­ten bleiben außerdem ungenutzt, da sie das kon­ven­tio­nel­le Berufs­bil­dungs­mo­dell nicht erfasst. Das Ergebnis sind hohe Abbruch­quo­ten, uner­schlos­se­ne gesell­schaft­li­che Poten­tia­le und redu­zier­te Teil­ha­be­chan­cen für Benach­tei­lig­te.

https://inclutrain.eu

Januar 2020

Susanne Plaumann hat die „Neuen Rege­lun­gen des Berufs­bil­dungs­ge­set­zes“ in einer Synopse Alt- und Neu­fas­sung gegen­über­ge­stellt.

Neue Rege­lun­gen des Berufs­bil­dungs­ge­set­zes

Sie wollen wissen, was sich zum 01.01.2020 im Berufs­bil­dungs­ge­setz geändert hat? Hier ist die farblich gekenn­zeich­ne­te Gegen­über­stel­lung aller Ände­run­gen, mit der Sie pro­blem­los nach­voll­zie­hen können, was jetzt zu beachten ist.

NOVELLIERUNG DES BBIG

Synopse Alt- und Neu­fas­sung zum 01.01.2020

Wir empfehlen die Inter­net­sei­ten von Susanne Plaumann (www.1step.to/). Dort finden sie einen Link zum Berufs­bil­dungs­ge­setz (www.gesetze-im-internet.de/bbig_2005/index.html) und die Gegen­über­stel­lung Alt-/Neufassung (www.ausbilderwissen.com/oer-materialien-zur-ausbildung-der-ausbilder/bbig-synopse/).

Die Inter­net­sei­te beinhal­tet viele weitere Anre­gun­gen zur Berufs­aus­bil­der­qua­li­fi­zie­rung.

Susanne Plaumann
1step.to : beratung & training
Eras­mus­str. 17, 10553 Berlin

Juni 2019

Jahres-Mitgliederversammlung 2019 | Samstag, 01.06.2019 | 10.00 Uhr – 15.00 Uhr

Museum für Asia­ti­sche Kunst

Sie­p­le­n­busch 1, 42477 Rade­vorm­wald

Die Tagung war ein echtes Highlight! Bei super Wetter begann die Ver­an­stal­tung mit einem exklu­si­ven Frühstück und reger Dis­kus­si­on über Aus­bil­dung und den gegen­wer­ti­gen Ver­än­de­rungs­pro­zess. Zur vor­ge­se­he­nen Muse­ums­füh­rung musste die enga­gier­te Gesprächs­run­de unter­bro­chen werden. Aus den vor­ge­se­he­nen 60 Minuten Rundgang wurden fast zwei Stunden. Peter Hardt (Muse­ums­chef) hatte offen­sicht­lich Spaß an unserer Gruppe und wir wiederum an seinen inter­es­san­ten, manchmal span­nen­den aber immer infor­ma­ti­ven Aus­füh­run­gen. Im Museum wie im Frei­ge­län­de stehen besonders schöne und attrak­ti­ve Exponate aus den ver­schie­de­nen Regionen Asiens.

Einen beson­de­res Dankschön sagen wir Li und Peter Hardt und ihrem Team für die aus­ge­zeich­ne­te Betreuung unserer Ver­an­stal­tung im Museum für Asia­ti­sche Kunst.

Kurzinfo zur Mit­glie­der­ver­samm­lung:

  • Vor­ge­ge­be­ne Tages­ord­nung wurde genehmigt
  • Umfas­sen­der Vor­stands­be­richt besonders zu den Themen Mit­glie­der­ent­wick­lung, Akti­vi­tä­ten 2018 u.a. Semi­ar­an­ge­bot in Koope­ra­ti­on mit der Akademie Barth, erfolg­rei­che Umsetzung des Seminars “Aus­bil­dung der Ausbilder (AdA)”, Workshop über die Zukunft des BV-NRW (04.2018), Besuch des Berufsausbilder-Verbands NRW auf dem “Tag der Aus­bil­dung in Rade­vorm­wald”, Besuch der Firma Gebrüder Aurich GmbH, eigener Stand auf der Coes­fel­der Messe zur Bildungs- und Berufs­ori­en­tie­rung (CoeMBO 2018), zwei­tä­gi­ge TTNeT — Tagung in Bonn zur Berufs­aus­bil­dung, die Bedeutung des Modell­ver­suchs­pro­gramms „Neue Wege in die duale Aus­bil­dung – Hete­ro­ge­ni­tät als Chance für die Fach­kräf­te­si­che­rung“ (03.2018), der BV-NRW in der so genannten Bil­dungs­ecke auf der Messe Kalkar (09.2018), Bericht und Interview mit Herrn Fiegler von der Firma Aurich u.a. über Aus­bil­dungs­nach­wuchs, Treffen des BV-NRW Inter­net­ar­beits­krei­ses zur Gestal­tung der eigenen Inter­net­sei­ten und Teilnahme am Berufs­wahl­sie­gel beim agv-Bochum. Danke an alle Vor­stands­mit­glie­der für ihre enga­gier­te Arbeit.
  • Kas­sen­be­richt und Kas­sen­prü­fung waren ohne Bean­stan­dung
  • Ent­las­tung des Vor­stan­des und Kas­sen­warts erfolgte
  • Aus­schluss von säumigen Mit­glie­dern war nicht notwendig, Zahlungen erfolgten
  • Eine außer­or­dent­li­che Mit­glied­schaft im BDBA (Bun­des­ver­band Deutscher Berufs­aus­bil­der e.V.) ist 2018 erfolgt
  • Für unsere Arbeits­grup­pe „XING“ suchen wir noch Mit­ar­bei­ter
  • Enga­gier­te Dis­kus­sio­nen erfolgten unter Ver­schie­de­nes. u.a. zum Thema: Angebot einer Aus­bil­dungs­be­ra­tung an Unter­neh­men durch den BV-NRW

In der ange­neh­men Atmo­sphä­re des „Museums für Asia­ti­sche Kunst“ ließ sich gut und erfolg­reich tagen. Die freund­li­che Art unserer Gastgeber Li und Peter Hardt sprang auf uns über und ließ uns unsere Arbeit positiv gestimmt erledigen.

PS: Das „Museum für Asia­ti­sche Kunst“ in Rade­vorm­wald lohnt sich auch außerhalb einer Tagung zu besuchen. HPE

April 2019

Jahres-Mitgliederversammlung 2019 | Samstag, 01.06.2019 | 10.00 Uhr – 15.00 Uhr

Museum für Asia­ti­sche Kunst

Sie­p­le­n­busch 1, 42477 Rade­vorm­wald

Seit langen arbeitet der BV-NRW mit dem Chinesisch-Deutschen Verein CDV, Düs­sel­dorf zusammen. Wir sind Ansprech­part­ner für alle Belange der Berufsaus- und Wei­ter­bil­dung für hoch­ran­gi­ge Wirt­schafts­de­le­ga­tio­nen aus China. Für uns ein Grund, unseren Mit­glie­dern die ein­zig­ar­ti­ge kul­tu­rel­le Welt Asiens mal erlebbar zu machen, daher unsere Mit­glie­der­ver­samm­lung 2019 im Museum für asia­ti­sche Kunst in Rade­vorm­wald. Mit neuen Her­aus­for­de­run­gen an das Bil­dungs­per­so­nal startet die Tagung. Agiles Verfahren und Industrie 4.0. sind die Themen. Anschlie­ßend beginnt die Mit­glie­der­ver­samm­lung. Danach können wir bei einer Führung durch das Museum fas­zi­nie­ren­de Kunst­wer­ke betrach­ten. Rund 200 Exponate werden aus­ge­stellt und bieten eine bunte Mischung aus dem ver­schie­dens­ten Epochen und Regionen Asiens. Natürlich berichten wir auch von der Aus­bil­dung in China.

Die Einladung geht den Mit­glie­dern am 27.04.2019 per Post zu.

März 2019

Netzwerk „Beruf­li­che Bildung ‑TTNeT 28.03./29.03.2019
GSI (Gustav Stre­se­mann Institut) Bonn

Wieder eine infor­ma­ti­ve Tagung im GSI Gustav Stre­se­mann Institut in Bonn. Das „Netzwerk beruf­li­che Bildung“, orga­ni­siert und gestaltet vom Berufs­aus­bil­der­ver­band Rheinland-Pfalz, bot durch aus­ge­zeich­ne­te Refe­ren­ten einen Einblick in die Ver­än­de­rungs­pro­zes­se der beruf­li­chen Bildung. Moderiert von Bernhard Walter (BV-RP), zeigten die Refe­ren­ten die Aus­wir­kun­gen der Digi­ta­li­sie­rung auf die Aus­bil­dung auf. Berufschul­leh­rer und Berufs­aus­bil­der sind glei­cher­ma­ßen gefordert, sich den ver­än­der­ten Anfor­de­run­gen zu stellen.

In den zwei Tagen bekamen die Teil­neh­mer jede Menge Anre­gun­gen für eine qua­li­fi­zier­te Berufs­aus­bil­dung mit auf dem Weg. Besonders angenehm, die Refe­ren­ten stellten ihr Referat den Teil­neh­mern per Protokoll zur Verfügung. Die von den Teil­neh­mern ein­ge­brach­ten Dis­kus­si­ons­bei­trä­ge erwei­ter­ten noch einmal den The­men­be­reich um eigene Pra­xis­er­fah­run­gen.

Der Berufs­aus­bil­der­ver­band Rheinland-Pfalz wurde gebeten, auch im nächsten Jahr ein „Netzwerk beruf­li­che Bildung“ zu orga­ni­sie­ren.

Tagungs­pro­gramm 2019:

  • Digi­ta­li­sie­rung und Berufs­aus­bil­dung — Her­aus­for­de­rung und Lösungs­an­sät­ze
    Dr. Jürgen Jarosch, ETZ Stuttgart
  • „überaus vernetzt — die Plattform, die BIBB Fach­stel­le”
    Frank Neises, BIBB Abteilung: Initia­ti­ven für die Berufs­bil­dung
  • e‑AdA; Stand der Umsetzung
    Martin Fretter, DIHK, Bildungs-GmbH
  • Kurzinfo: Wei­ter­bil­dung zum BIM-Modellierer oder BIM-Konstrukteur
    Dr. Hans-Jürgen Lindemann dbLernen
  • „FOENAKO”—Projektergebnisse im Überblick und Mög­lich­kei­ten des Ergeb­nis­trans­fers in die duale Berufs­bil­dung
    Angelika Riedel, Berufs­kol­leg a.d. Lindenstr. Köln; Ernst Tiemeyer
  • „Dafür habe ich keine Zeit. Der Aus­bil­dungs­auf­trag als Belastung und Her­aus­for­de­rung”
    Joachim Bessell, BE com­mu­ni­ca­ti­ve, Moos

Dezember 2018 — In eigener Sache — Akti­vi­tä­ten des Vor­stan­des

Ein Hallo an alle Besucher der Inter­net­sei­ten des Berufsausbilder-Verbands NRW e.V., liebe Kol­le­gin­nen, liebe Kollegen,

gern möchten wir Ihnen einen Einblick in die Akti­vi­tä­ten unseres Verbands aus den ver­gan­ge­nen Monaten geben, da seit unserer Mit­glie­der­ver­samm­lung im Juni schon wieder einige Zeit vergangen ist.

Wir versuchen so viel wie möglich auf unsere Inter­net­sei­te (http://nrw.bdba.de/) zu „packen“. Die Infor­ma­tio­nen sollen Sie erreichen und auch andere Menschen, die im Bereich der Berufs­bil­dung arbeiten bzw. daran inter­es­siert sind, vor allem aber möchten wir gern die Ausbilder und Aus­bil­de­rin­nen anspre­chen.

Gisela Westhoff und Lothar Barth haben einige Infor­ma­tio­nen zusam­men­ge­stellt: WK Link

November 2018 — Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bildung und Forschung

26.11.2018 Pres­se­mit­tei­lung: Aus­lands­auf­ent­hal­te in Studium und Aus­bil­dung erhöhen

Bun­des­mi­nis­te­rin für Bildung und Forschung Anja Karliczek: “Aus­lands­er­fah­rung berei­chert das Leben und Arbeiten”

Mehr Stu­die­ren­de, Aus­zu­bil­den­de, Schü­le­rin­nen und Schüler sowie Fach­kräf­te im Bildungs- und Jugend­be­reich sollen durch einen Aus­lands­auf­ent­halt wertvolle Lern­erfah­run­gen sammeln. Dieses Ziel eint die für Bildung zustän­di­gen Minis­te­rin­nen und Minister der Euro­päi­schen Union (EU). Dafür sollen die Mittel für das EU-Programm Erasmus+ mehr als ver­dop­pelt werden. Mit “Aus­bil­dung Weltweit” ergänzt Deutsch­land die euro­päi­schen Anstren­gun­gen durch eine nationale Initia­ti­ve. Das neue Programm soll mehr Aus­zu­bil­den­den Erfah­run­gen auch im außer­eu­ro­päi­schen Ausland ermög­li­chen.

“Europa erleben: Erasmus+ steht dafür wie wohl kein anderes Programm der Euro­päi­schen Union. Mehr als zehn Millionen Menschen haben in den ver­gan­ge­nen 30 Jahren mit Erasmus das euro­päi­sche Motto hautnah erfahren: in Vielfalt geeint. Diese Erfolgs­ge­schich­te schreiben wir fort. Wir wollen die Mittel für Erasmus+ mehr als ver­dop­peln. In Zeiten der Abschot­tung braucht es mehr Ver­ständ­nis für­ein­an­der und mehr Begegnung mit­ein­an­der. Dazu trägt Erasmus seit Jahr­zehn­ten bei. Erasmus+ ist Garant für mehr Zusam­men­halt in Europa”, sagte die Bun­des­mi­nis­te­rin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, auf dem Bil­dungs­mi­nis­ter­rat in Brüssel. Dort brachten die Bil­dungs­mi­nis­te­rin­nen und ‑minister der EU die nächste Gene­ra­ti­on des Erasmus-Programms auf den Weg. Die Mittel für die nächste Pro­gramm­lauf­zeit 2021 bis 2027 sollen auf 30 Mil­li­ar­den Euro ver­dop­pelt werden. Dabei steigen die Ausgaben für die beruf­li­che Bildung auf 5 Mil­li­ar­den Euro. Das neue Programm Erasmus+ verfolgt das ehr­gei­zi­ge Ziel, dreimal so viele Menschen zu erreichen als bisher.

“Aus­lands­auf­ent­hal­te sind eine Berei­che­rung: per­sön­lich und beruflich. Sie öffnen neue Horizonte und fördern Kom­pe­ten­zen, die in unserer Lebens- und Arbeits­welt zunehmend gefragt sind. Moti­va­ti­on, Ver­ant­wor­tungs­be­reit­schaft, Fremd­spra­chen und die Offenheit für andere Kulturen und Per­spek­ti­ven, aber auch neue Freunde: Wer Zeit im Ausland verbracht hat, kehrt um vieles reicher zurück”, betonte Bun­des­mi­nis­te­rin Anja Karliczek. Eine vom BMBF beauf­trag­te Studie zeigt, dass bereits 38 Prozent der Stu­die­ren­den Erfah­run­gen im Ausland sammeln. Bei den Aus­zu­bil­den­den sind es 5,3 Prozent.

“Wir wollen, dass noch mehr Azubis wertvolle Aus­lands­er­fah­rung sammeln. Deshalb starten wir heute unser natio­na­les Programm Aus­bil­dung­Welt­weit. Damit wollen wir mehr Azubis Erfah­run­gen in der Welt ermög­li­chen und die Attrak­ti­vi­tät unseres deutschen Systems der beruf­li­chen Bildung weiter stärken”, sagte Karliczek. “Unser beruf­li­ches Bil­dungs­sys­tem ist inter­na­tio­nal sehr anerkannt, das zeigen mir viele Gespräche bei meinen Aus­lands­rei­sen. Kein Wunder: Dank der beruf­li­chen Bildung ist die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit in Deutsch­land so niedrig wie nirgendwo sonst in Europa.” Die Azubis und die Aus­bil­de­rin­nen und Ausbilder, die mit Aus­bil­dung­Welt­weit ins Ausland gehen, sind Bot­schaf­ter für das erfolg­rei­che deutsche Berufs­bil­dungs­sys­tem und blicken gleich­zei­tig über den natio­na­len Tel­ler­rand.

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen

Erasmus+ ist das EU-Programm für all­ge­mei­ne und beruf­li­che Bildung, Jugend und Sport der Euro­päi­schen Union. 2021 startet eine neue Pro­gramm­ge­ne­ra­ti­on. Hierfür hat die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on Ende Mai 2018 einen Vorschlag vorgelegt. Am 26.11.2018 hat der EU-Bildungsministerrat eine “teilweise all­ge­mei­nen Aus­rich­tung” zum neuen Erasmus+ Programm ver­ab­schie­det.

Aus­bil­dung Weltweit ist ein natio­na­les Programm zur Förderung von Aus­lands­auf­ent­hal­ten für Aus­zu­bil­den­de sowie Aus­bil­de­rin­nen und Ausbilder. Wie der Name ver­spricht, ermög­licht das För­der­pro­gramm u.a. Aus­lands­prak­ti­ka für Aus­zu­bil­den­de auf der ganzen Welt. Aus­ge­nom­men sind nur die derzeit 33 euro­päi­schen Länder, die durch Erasmus+ abgedeckt sind, sowie Länder, für die das Aus­wär­ti­ge Amt eine Rei­se­war­nung aus­ge­spro­chen hat. Die För­der­dau­er für Aus­zu­bil­den­de beträgt 3 Wochen bis 3 Monate.

April 2018

TTNet Tagung in Bonn zur Berufs­aus­bil­dung, ver­an­stal­tet vom Berufs­aus­bil­der­ver­band Rheinland-Pfalz e.V.

TTNet-DE (Train the Trainers Network — Deutschland) war ursprüng­lich ein Arbeits­kreis der CEDEFOP (Centre Européen pour le velo­pp­ment de la Formation Profes­si­on­nel­le; European Center for the Deve­lo­p­ment of Voca­tio­nal Training) das “Euro­päi­sche Zentrum zur Förderung der Berufs­bil­dung”, mit Sitz in Thes­sa­lo­ni­ki, Grie­chen­land. Durch eine Rats­ver­ord­nung als ein von den Dienst­stel­len der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on unab­hän­gi­ges Organ ohne Erwerbs­zweck wurde CEDEFOP 1975 gegründet und hat die Aufgabe, die Berufs­bil­dung und die ständige Wei­ter­bil­dung auf Gemein­schafts­ebe­ne zu fördern, wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und den Europarat in Brüssel zu beraten.

Im November 2005 fand die Grün­dungs­ver­an­stal­tung von TTNet-De unter Mit­wir­kung des Bun­des­ver­band Deutscher Berufs­aus­bil­der e.V. (BDBA e.V.) in Berlin statt. Die nor­ma­ler­wei­se 2‑tägigen TTNet-Veranstaltungen fanden fast alle im BIBB in Bonn statt. Orga­ni­siert und geleitet wurden die Tagungen von einem Mit­ar­bei­ter des BIBB. Eines der Haupt­zie­le von TTNet war die Qua­li­fi­zie­rung von Berufs­bil­dungs­per­so­nal, darunter ver­stan­den wir Berufs­aus­bil­der und Berufs­schul­leh­rer. Letztere vor allem daher, da im Rest von Europa die Berufs­aus­bil­dung ja über­wie­gend in rein schu­li­scher Form durch­ge­führt wird. Das BIBB hat diese Ver­an­stal­tung ein­ge­stellt.

Der Berufs­aus­bil­der­ver­band Rheinland-Pfalz e.V. hat nun feder­füh­rend die Idee ent­wi­ckelt diese TTNet-Tagungen fort­zu­füh­ren. Dies stellt eine “Super-Plattform” dar, um nach außen hin allen zu signa­li­sie­ren, dass wir ein Verband sind, der sich mit Qua­li­fi­zie­rungs­fra­gen für das Berufs­bil­dungs­per­so­nal beschäf­tigt. Wir sehen darin eine Mög­lich­keit nach “außen” wirken zu können, zumal auch viele der bis­he­ri­gen Teil­neh­mer von For­schungs­in­sti­tu­tio­nen und aus der Politik kamen.

Zusammen mit Kollegen vom BAV NRW, vom BAV By und Ver­tre­tern des BDBA e.V. haben wir als Lan­des­ver­band Rhl.-Pf. diese Tagung aus­ge­rich­tet. Sie fand im GSI (Gustav-Stresemann-Institut in BN) am 12./13.04.2018 statt.

Peter Rohr (BAV-RP)

Stell­ver­tre­tend für das gesamte Orga­ni­sa­ti­ons­team vom Berufs­aus­bil­der­ver­band Rheinland-Pfalz e.V. möchten wir vom Berufsausbilder-Verband NRW e.V. unseren beson­de­ren Dank an Peter Rohr und Bernhard Walter richten für die überaus gelungene Ver­an­stal­tung.

Sowohl die Band­brei­te der Teil­neh­mer, als auch die der Refe­ren­ten über­zeug­te. Die The­men­aus­wahl war ebenso gelungen.

Agile Verfahren — Her­aus­for­de­rung für das berufs­bil­den­de Personal

(Jochen Weis­ger­ber, Kubier Hal­len­hei­zun­gen) Der Referent stelle dar, wie nach Absprache durch die Sozi­al­part­ner und mit Zustim­mung durch den Ver­ord­nungs­ge­ber Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für die Berufs­bil­dung 4.0 in den Rah­men­plä­nen für die Aus­bil­dung in den M & E –Berufen fir­men­spe­zi­fisch fle­xi­bi­li­siert werden können.

Industrie 4.0 in der Chem. Industrie

Modell­pro­jekt BASF, Evonik, IHK Köln, u.a.

(Frank Süffel, BASF SE) Herr Suffel zeigte die in diesem Projekt zum Einsatz kommenden neuesten tech­ni­schen Ein­rich­tun­gen, die durch die Digi­ta­li­sie­rung große Ver­än­de­run­gen für die Bewäl­ti­gung von Arbeits­auf­ga­ben her­bei­füh­ren und die daraus ent­ste­hen­den ver­än­der­ten Aus­bil­dungs­in­hal­te und Tätig­kei­ten für die Berufs­aus­bil­der.

Didaktik beruf­li­ches Lernen: Digi­ta­li­sie­rung in der schu­li­schen beruf­li­chen Bildung

(Dr. H‑J. Lindemann) Am Beispiel der Bauberufe zeigte Dr. Lindemann wie sich in sehr kurzer Zeit sämtliche im Bau­ge­wer­be tätigen Gewerke durch die digitalen Tech­no­lo­gien verändern. Ganze Berufe werden wegfallen und andere neu entstehen. Hierbei zeichnen sich momentan noch Probleme in der Berufs­schu­le durch den Einsatz unter­schied­li­cher Planungs- und Bear­bei­tungs­soft­ware ab.

Digitale Medien in der betrieb­li­chen Berufs­bil­dung

(Michael Härtel, BIBB) In seiner Prä­sen­ta­ti­on wies Herr Härtel auf den immer stärker werdenden Kul­tur­wan­del in der Gesell­schaft hin. Seit 2007 gibt es praktisch keine „Handys“ mehr sondern nur noch die kleinen Computer „Smart­phones“. Dadurch hat sich das Verhalten in der Gesell­schaft nicht nur im Pri­vat­be­reich sondern auch in den Betrieben stark verändert. In unserer „media­ti­sier­ten Gesell­schaft müssen wir zu den bis­he­ri­gen drei Kul­tur­tech­ni­ken: „lesen-schreiben-rechnen“ eine vierte hin­zu­fü­gen, nämlich die Medi­en­kom­pe­tenz. Unter www.qualifizierungdigital.de finden Sie umfang­rei­che Infor­ma­tio­nen zum Einsatz digitaler Medien in der beruf­li­chen Qua­li­fi­zie­rung.

Sys­te­ma­ti­sche Förderung beruf­li­cher Kom­pe­ten­zen

(Gunnar Binda) Herr Binda zeigte die Mög­lich­kei­ten und Ziele sys­te­ma­ti­scher Förderung per­so­na­ler und trans­ver­sa­ler Kom­pe­ten­zen durch Aus­lands­ein­sät­ze von Azubis während der Aus­bil­dung auf. Er erläu­ter­te aus dem EU-Projekt „Return on Invest­ment Mobility“ u.a. die Rah­men­be­din­gun­gen, Ziele in Ver­bin­dung mit der betrieb­li­chen Aus­bil­dung und positive Aus­wir­kun­gen auf die betrieb­li­che Aus­bil­dung und die Ent­wick­lung der per­so­na­len Kom­pe­ten­zen der Teil­neh­mer. Aber auch die Finan­zie­rung und die Kos­ten­kon­trol­le solcher Aus­land­ein­sät­ze wurden durch sein Team in diesem Projekt unter­sucht und in seinem Vortrag dar­ge­stellt.

Kom­pe­tenz­ori­en­tier­te Prüfungen

(Dr. HJ. Müller) Im Rahmen einer umfang­rei­chen Unter­su­chung zeigte Herr Dr. Müller eine kom­pe­tenz­theo­re­ti­sche und prü­fungs­di­dak­ti­sche Analyse am Beispiel der Ausbilder-Eignungsprüfung (AEVO von 2009) auf. Vor allem unter­such­te er, welche Kom­pe­ten­zen ein Berufs­aus­bil­der heut­zu­ta­ge benötigt und inwieweit die heutige AdA-Prüfung tat­säch­lich die gefor­der­ten Kom­pe­ten­zen abdeckt. Er kommt zu dem Fazit, dass das Prü­fungs­in­stru­ment „Prä­sen­ta­ti­on und Erläu­te­rung eines Hand­lungs­kon­zepts“ geeignet erscheint die Umset­zungs­wahr­schein­lich­keit der wesent­li­chen Leit­prin­zi­pi­en der AEVO zu gewähr­leis­ten.

Wis­sens­da­ten­bank „ Stark für die Aus­bil­dung”

(Stephan Langer, DIHK Bildungs-GmbH) Diese Datenbank „Stark für Aus­bil­dung“ ist ein Projekt zur Unter­stüt­zung von Aus­bil­dungs­per­so­nal in kleinen und mittleren Unter­neh­men für die Aus­bil­dung von folgenden Bewer­ber­grup­pen:

-Jugend­li­che mit beson­de­rem Förderbedarf‑, ‑Geflüch­te­te Menschen‑, ‑leis­tungs­star­ke Jugendliche‑, ‑Studienabbrecher/-innen-.

Ver­bund­part­ner sind: DIHK-Bildungs-GmbH und Zen­tral­stel­le für die Wei­ter­bil­dung im Handwerk

Viele weitere Infor­ma­tio­nen findet jeder in dieser Datenbank.

AdA — Inter­na­tio­nal

(Katharina Wirtz, DIHK Bildungs-GmbH) Frau Wirtz zeigte die seit längerem schon laufenden Akti­vi­tä­ten der Aus­lands­han­dels­kam­mern (AHK’s) auf, die Qua­li­fi­zie­rung von Berufs­aus­bil­dern im Ausland nach deutschem Vorbild zu gestalten. Dabei müssen natürlich die län­der­spe­zi­fi­schen Gege­ben­hei­ten berück­sich­tigt werden. Vor allem inter­na­tio­na­le Hotel­kon­zer­ne wollen ihren Gästen im Ausland gleiche Standards bieten wie bei uns. Das geht eben nur über Qua­li­fi­zie­rung des Personals.

Nach jedem Vortrag fand eine intensive Dis­kus­si­ons­run­de statt, die manchmal nur vom Zeit­bud­get gebremst werden konnte.

Die Her­aus­for­de­run­gen der Beruf­li­chen Bildung wurden überaus deutlich benannt. Berufschul­leh­rer und Berufs­aus­bil­der müssen sich auf erheb­li­che Ver­än­de­run­gen ein­stel­len. Die Ver­än­de­rungs­ge­schwin­dig­keit wird zunehmen, Ver­än­de­run­gen, die ein einzelner kaum bewäl­ti­gen kann. Es scheint immer wichtiger zu werden, gut vernetzt zu sein. Dazu bieten die Lan­des­ver­bän­de des Berufs­aus­bil­der­ver­ban­des eine Mög­lich­keit.

Die nächste TTNet-Veranstaltung findet am 28./29.03.2019 statt. Infos über den BAV-RP.

April 2018

Heinz-Peter Engler (BAV-NRW)

März 2018

Die Bedeutung des Modell­ver­suchs­pro­gramm „Neue Wege in die duale Aus­bil­dung – Hete­ro­ge­ni­tät als Chance für die Fach­kräf­te­si­che­rung“

Der Transfer und die Umsetzung der Modell­ver­suchs­pro­gramm­er­geb­nis­se sind immer noch aktuell. Das belegt eine Rezension zu der Publi­ka­ti­on „Hete­ro­ge­ni­tät und Vielfalt in der beruf­li­chen Bildung – Konzepte, Hand­lungs­an­sät­ze und Instru­men­te aus der Modell­ver­suchs­for­schung“ (Hrsg.: Westhoff/Ernst): www.socialnet.de/rezensionen/20521.php.

Dieses Thema bewegt weiterhin sowohl die Praxis, die Wis­sen­schaft und auch in Politik.

Die Ergeb­nis­se der Modell­ver­su­che werden offen­sicht­lich in ver­schie­de­nen Bereichen der beruf­li­chen Bildung weiter beachtet und fließen in aktuelle Forschungs- und Ent­wick­lungs­pro­jek­te ein, so wurden z.B. die im Modell­ver­such „BRIDA“ ent­wi­ckel­ten Instru­men­te ( vgl. auch https://www.foraus.de/forum/forum/instrumente-zum-umgang-mit-heterogenit%C3%A3%E2%82%ACt-und-zur-fachkr%C3%A3%E2%82%ACftesicherung-in-kmu/1470-der-berufsstarter-workshop) bei den Arbeiten des BIBB zur Inte­gra­ti­on junger Flücht­lin­ge in die Aus­bil­dung exem­pla­risch ein­be­zo­gen.

Ein weiteres Beispiel: eines der Unter­neh­men, die am Modell­ver­such BRIDA beteiligt waren, ein Land­wirt­schafts­be­trieb aus Zwönitz in Sachsen (Erz­ge­bir­ge), wurde als bester Aus­bil­dungs­be­trieb des Jahres 2017 im Bereich der Land­wirt­schaft in Deutsch­land geehrt. So hat die dortige Agrar­ge­nos­sen­schaft 2011 einen Aus­bil­dungs­ver­bund gegründet, in dem die Aus­zu­bil­den­den eine breit auf­ge­stell­te Aus­bil­dung erhalten. Dieser Aus­bil­dungs­ver­bund hat auch wesent­li­che Impulse durch die Betei­li­gung an dem Modell­ver­such erhalten – so die Aussage der Ver­ant­wort­li­chen. Diese zukunfts­wei­sen­de Aus­bil­dung wird als wesent­li­che Hilfe gegen den Fach­kräf­te­man­gel, unter dem diese Branche besonders leidet.

Ähnliches lässt sich auch aus anderen Bereichen berichten – der Berufsausbilder-Verband NRW, der sich als eine Anlauf­stel­le für Aus­bil­de­rin­nen und Ausbilder versteht, kann das wichtige Thema „Hete­ro­ge­ni­tät und Vielfalt“ im Gespräch mit den in der Praxis Tätigen bestä­ti­gen und versucht, auch unter Bezug auf die Instru­men­te und Hand­lungs­an­sät­ze aus den Modell­ver­su­chen, Impulse zu geben.

Wir freuen uns über weitere Anre­gun­gen und Beiträge.

Heinz-Peter Engler

(Vor­sit­zen­der / Berufsausbilder-Verband NRW e.V.)

Oktober 2017 II

Web 4.0 in der beruf­li­chen Bildung – welche Her­aus­for­de­rung sind damit für Ausbilder/innen, aus­bil­den­de Fach­kräf­te, Lehr­per­so­nal in den Schulen und für die Aus­zu­bil­den­den verbunden?

mehr unter web 4.0 Aus­bil­dung

Oktober 2017

Jahres-Mitgliederversammlung 2017 – Frie­dens­kir­che am Schiffs­he­be­werk in Datteln

kurz und knapp – Bericht von der Mit­glie­der­ver­samm­lung 2017

  • der alte Vorstand ist der neue Vorstand. Auf­ga­ben­be­rei­che aller Vor­stands­mit­glie­der sind geblieben. Vor­sit­zen­der Heinz-Peter Engler, 2. Vor­sit­zen­der Torsten Merten, Schatz­meis­ter Marcus Scholz
  • Aner­ken­nung erhielt Vor­stands­mit­glied Tatjana Meixner als Mode­ra­to­rin der Aus­bil­dungs­platt­form „Aus­bil­dungs­im­pul­se“ bei XING. Co-Moderator ist Vor­stands­mit­glied Lothar Barth.
  • Herr Scholz, Vor­stands­mit­glied, wurde als Schatz­meis­ter von den Kas­sen­prü­fern sehr gute Arbeit beschei­nigt.
  • Engagiert setzte sich Vor­stands­mit­glied Gisela Westhoff für eine ganze Reihe von Themen ein. Nach­wuchs­sor­gen? Das beste Mittel dagegen ist die Aus­bil­dung!, Modell­pro­gramm „Neue Wege / Hete­ro­ge­ni­tät“, Web 4.0 in der beruf­li­chen Bildung – welche Her­aus­for­de­rung sind damit für Ausbilder/innen, aus­bil­den­de Fach­kräf­te, Lehr­per­so­nal in den Schulen und für die Aus­zu­bil­den­den verbunden? Vieles davon ist in der Bil­dungs­pra­xis ver­öf­fent­licht.
  • Vor­stands­mit­glied Lothar Barth hat unseren Mes­se­auf­tritt auf der Messe Kalkar orga­ni­siert. Über seine Akademie Barth ermög­licht er uns, ein umfang­rei­ches Semi­nar­pro­gramm anzu­bie­ten.
  • Hohes Lob erhielt der Berufsausbilder-Verband NRW von der Chi­ne­sisch Deutschen Gesell­schaft, Düs­sel­dorf und von den Gästen aus China für die Betreuung einer hoch­ran­gi­gen chi­ne­si­schen Wirt­schafts­de­le­ga­ti­on. Zu Gast waren wir im Schif­fer­be­rufs­kol­leg RHEIN in Duisburg.
  • Vor­stands­mit­glied Gero Zumkeller und Vor­stands­mit­glied Torsten Merten pro­to­kol­lier­ten pro­fes­sio­nell.
  • Vorstand und Kasse wurden entlastet
  • Kas­sen­prü­fer 2018 Herr Böke und Herr Kahl.
  • Der Austritt aus dem BDBA wurde mit einer Gegen­stim­me beschlos­sen
  • Ein Workshop der Vor­stands­mit­glie­der erar­bei­tet die not­wen­di­gen Maßnahmen, die sich aus dem Austritt aus dem BDBA ergeben.
  • Ein Workshop aus Vor­stands­mit­glie­dern und Mit­glie­dern erar­bei­tet den Nutzen einer Mit­glied­schaft im Berufsausbilder-Verband. Dazu werden alle Mit­glie­der ein­ge­la­den.
  • Workshop – Betreuung Torsten Merten,
  • Vor­stands­mit­glied Gisela Westhoff und die Geschäfts­stel­le mode­rie­ren Aus­bil­dung web 4.0
  • Lothar Barth infor­miert den Bun­des­ver­band über die BV-NRW Ent­schei­dung

Ansonsten: In der ange­neh­men, fried­li­chen Atmo­sphä­re der Frie­dens­kir­che in Dattel fand unsere dies­jäh­ri­ge Mit­glie­der­ver­samm­lung satt. 14 Mit­glie­der und Gäste nahmen an der Ver­an­stal­tung teil. Wir wurden von den Mit­glie­dern der Frie­dens­kir­che her­vor­ra­gend betreut. Humor­vol­le Begrüßung durch den Diakon Horst Borrieß mit sehr ernsten Zwi­schen­tö­nen. Wir erhielten einen infor­ma­ti­ven Streifzug rund um die Aus­bil­dungs­in­itia­ti­ve „abi“. Die Vor­stands­mit­glie­der haben den vor­ge­se­he­nen Muse­ums­be­such verpasst, weil sie länger dis­ku­tier­ten als vor­ge­se­hen. Unsere Gäste haben die Muse­ums­füh­rung mit Diakon Horst Borrieß offen­sicht­lich genossen. Viele gute Anre­gun­gen wurden erar­bei­tet, die im Protokoll vermerkt sind.

In einer weit­ge­hend span­nungs­frei­en Mit­glie­der­ver­samm­lung wurden viele The­men­vor­schlä­ge erar­bei­tet. Gehen wir es an, die Themen umzu­set­zen.

Heinz-Peter Engler

September 2017

Berufsausbilder-Verband NRW (BV-NRW) erneut auf der Messe in Kalkar

 

Auf der SHIPPING-TECHNICS-LOGISTICS (S.T.L.) Messe im September 2017 war der Berufsausbilder-Verband NRW e.V. wieder vertreten. Viele Unter­neh­men, u. a. aus den Nie­der­lan­den und Deutsch­land, prä­sen­tie­ren auf der größten, grenz­über­schrei­ten­den Fachmesse für die Bin­nen­schiff­fahrt in Deutsch­land dem Mes­se­be­su­cher ihre neuesten Produkte, Trends, Inno­va­tio­nen und Dienst­leis­tun­gen.

In der so genannten „Bil­dungs­ecke“ in Halle B, gemeinsam mit der Akademie Barth (unserem Koope­ra­ti­ons­part­ner für Aus­bil­der­se­mi­na­re), der Aus­bil­dungs­in­itia­ti­ve Bin­nen­schiff­fahrt „abi“ und dem Schiffer-Berufskolleg Rhein bildeten wir eine umfas­sen­de Infor­ma­ti­ons­quel­le für Unter­neh­men, Berufs­aus­bil­der, Aus­zu­bil­den­de, sowie für Schüler und deren Eltern zu allen Fragen der beruf­li­chen Aus­bil­dung.

Wir haben uns über das große Interesse der Besucher an den Bil­dungs­the­men gefreut. Zeitweise hätten wir mehr Stand­per­so­nal benötigt, um alle Kon­takt­wün­sche erfüllen zu können.

Besonders gefragt waren z.B. von Unter­neh­mens­sei­te „wie finden wir qua­li­fi­zier­te Aus­zu­bil­den­de“, wie können wir besser mit den Ausbildungs-Verwaltungsarbeiten umgehen. Eltern und Schüler wollten wissen, wie die Aus­bil­dung abläuft, ob man einen Ein­stel­lungs­test machen muss und wie und wo man sich bewerben kann.

Großer Fra­ge­be­darf bei Berufs­aus­bil­dern und Mit­ar­bei­tern waren Themen zur Wei­ter­qua­li­fi­zie­rung. Hier besonders gefragt war die neue Auf­stiegs­fort­bil­dung Binnenschiffermeister/in.

 

Der neue Bil­dungs­gang ermög­licht Aus­zu­bil­den­den der Bin­nen­schiff­fahrt ver­gleich­ba­re Auf­stiegs­mög­lich­kei­ten wie in anderen Berufen. Besonders wichtig erscheint mir die Aner­ken­nung der Stufe 6 des EQR bezogen auf den Bil­dungs­ab­schluss. Damit ist der Beruf im euro­päi­schen Vergleich abge­si­chert.

Schwer­punk­the­ma beim Schiffer-Berufskolleg war die inter­ak­ti­ve Bildung. Schüler und Lehrer zeigten inter­es­sier­ten Besucher das selbst­ent­wi­ckel­te Programm.

Bei der Aus­bil­dungs­in­itia­ti­ve „abi“ lag anspre­chen­des Info-Material für Unter­neh­men und für angehende Aus­zu­bil­den­de bereit. „Wie finde ich den richtigen Azubi“ war eine häufig gestellte Frage.

Ja zur Auf­stiegs­fort­bil­dung zum Binnenschiffermeister/in sagte die Akademie Barth. Aber das war nur eine Mög­lich­keit zur Wei­ter­bil­dung von den zahl­rei­chen Angeboten der Akademie Barth. Dem Kom­pe­tenz­team für die Bin­nen­schiff­fahrt.

Vom Berufsausbilder-Verband NRW hatten wir umfang­rei­ches Material über unsere Akti­vi­tä­ten bereit­ge­legt. Beson­de­res Interesse fanden die Beiträge „Hete­ro­ge­ni­tät gelebt — welche Leis­tun­gen werden vom Aus­bil­dungs­per­so­nal erwartet“ von Gisela Westhoff und Unter­la­gen über unser Enga­ge­ment bei XING, die „Aus­bil­der­im­pul­se“ von Tatjana Meixner. Weitere Info­blät­ter hatten unseren Besuch mit einer hoch­ran­gi­gen chi­ne­si­schen Wirt­schaft­de­le­ga­ti­on beim Schiffer- Berufs­kol­leg Duisburg zum Thema und ein anderes Blatt zeigte unser Semi­nar­an­ge­bot für Berufs­aus­bil­der auf.

Natürlich war auch Info­ma­te­ri­al über unseren Verband vorhanden. Mit „wir über uns“ und den Mit­glieds­an­trä­gen brachten wir Besucher unseren Verband nahe. Die Unter­la­gen wurden erfreu­lich oft mit­ge­nom­men.

August 2017 II

Dringend gesucht: Fachleute für das deutsche Aus­bil­dungs­sys­tem
Know-how für Entwicklungs- und Schwel­len­län­der

Bonn, 07.07.2017 Der Senior Experten Service (SES) sucht dringend Fachleute für das deutsche Berufs­aus­bil­dungs­sys­tem – für die klas­si­sche duale Aus­bil­dung, wie auch für die schu­li­sche. Ehren­amt­li­che Einsätze in Entwicklungs- und Schwel­len­län­dern warten auf jeden, der sich mit Fragen rund die ‚Aus­bil­dung Made in Germany‘ auskennt: Struktur, Orga­ni­sa­ti­on und Ver­trags­we­sen, die Beson­der­hei­ten der schu­li­schen und betrieb­li­chen Kom­po­nen­te oder auch des dualen Studiums – all das ist in den Ein­satz­län­dern des SES von großem Interesse.

August 2017 I

Nach­wuchs­sor­gen? Das beste Mittel dagegen ist die Aus­bil­dung!

Aus­bil­de­rin­nen und Ausbilder in den Betrieben und die aus­bil­den­den Fach­kräf­te sind hier der „Dreh- und Angel­punkt“!

Der Berufs­aus­bil­der­ver­band NRW ist auch aktiv, er bietet Mög­lich­kei­ten der Ver­net­zung, der Wei­ter­bil­dung, der Infor­ma­ti­on und des Aus­tau­sches für die in der Aus­bil­dung Aktiven an. Auch Kontakte zu Fir­men­in­ha­bern und Per­so­nal­ver­ant­wort­li­chen gehören dazu.

Aktuelle Beispiele und Hinweise:

Die Zeit­schrift „DDIV aktuell“ – ein Fach­ma­ga­zin für Immo­bi­li­en­ver­wal­ter, befasst sich in einem Schwer­punkt­heft mit neuen Ideen zur Per­so­nal­ge­win­nung. Der Beitrag „Nach­wuchs­sor­gen“ kommt aus dem Kreis des Verbands. Er gibt Hinweise auf die gegen­wär­ti­ge Lage in der Aus­bil­dung und stellt dar, wie man auch in schwie­ri­gen Zeiten gute Wege finden kann, junge Menschen und Betriebe zusam­men­zu­brin­gen (Gisela Westhoff/Helmut Ernst, Nach­wuchs­sor­gen. Für Unter­neh­men wird es schwie­ri­ger, den Fach­kräf­te­be­darf zu wecken., in: DDIV­ak­tu­ell. Das Fach­ma­ga­zin für den Immo­bi­li­en­ver­wal­ter, 05/17, S. 16ff).

Weiter werden Kontakte zu Unter­neh­men, dem dortigen Aus­bil­dungs­per­so­nal, zu inter­es­sier­ten Jugend­li­chen und ihren Eltern zu Leh­re­rin­nen und Lehrern auf Ausbildertagen/Ausbildungsmessen geknüpft, z. B.:

  • Auf der bun­des­weit aus­ge­rich­te­ten Aus­bil­dungs­mes­se „Didacta“ im Frühjahr 2017 in Stuttgart mit zahl­rei­chen Ver­ant­wort­li­chen aus der Berufs­bil­dung, über die wir hier berich­te­ten.
  • Auf regio­na­len Ver­an­stal­tun­gen wie z.B. dem Aus­bil­der­tag in der Ber­gi­schen Stadt Rade­vorm­wald. Dieses Angebot wurde von dem in der Region sehr aktiven Rade­vorm­wal­der Unter­neh­mens­netz­werk http://www.run-forum.de/ ver­an­stal­tet. Zahl­rei­che Aus­stel­ler – Unter­neh­men, die passende Jugend­li­che für eine Aus­bil­dung suchen – und deren Ausbilder/innen trafen auf eine breite Resonanz bei den Gästen — Jugend­li­che Eltern und Lehrer/innen. Ganz besonders über­zeu­gend waren unter den aus­stel­len­den Betrieben — Jugend­li­che, die bereits in der Aus­bil­dung sind. Sie haben zum Beispiel Paten­schaft für die „Neuen“ in der Aus­bil­dung über­nom­men und konnten den Rat­su­chen­den aus ihrer Per­spek­ti­ve einen anschau­li­chen und glaub­haf­ten Eindruck ver­mit­teln. Auch die Politik war vertreten und ebenfalls die örtliche Presse.

Der Berufsausbilder-Verband NRW e.V. ist wieder aktiv auf der SHIPPING-TECHNICS-LOGISTICS (S.T.L.) Messe (26./27.09.2017) in Kalkar. In der Bil­dungs­ecke (Halle B Stand 414): Berufsausbilder-Verband NRW, abi Aus­bil­dungs­in­itia­ti­ve Bin­nen­schiff­fahrt, Schiffer Berufs­kol­leg RHEIN und dem Kom­pe­tenz­team Bin­nen­schiff­fahrt der Akademie Barth können sich Unter­neh­men, Berufs­aus­bil­der, Azubis, Eltern und Schüler über die Aus­bil­dung in der Bin­nen­schiff­fahrt und deren Zukunfts­per­spek­ti­ven umfassend infor­mie­ren. Ein­tritts­kar­ten können über die Akademie Barth per Mail kontakt@akademie-barth.de ange­for­dert werden.

Juni 2017 II

Die Arbeits­er­geb­nis­se aus dem Modell­pro­gramm „Neue Wege / Hete­ro­ge­ni­tät“ werden nach wie vor dis­ku­tiert, ver­brei­tet und wei­ter­ent­wi­ckelt.

Im Anschluss an die Prä­sen­ta­ti­on aus­ge­wähl­ter Aspekte und den Austausch darüber mit zahl­rei­chen Fach­leu­ten aus der Praxis, der Wis­sen­schaft und Ver­tre­tern der Medien auf dem Jah­res­kon­gress Beruf­li­che Bildung im Dezember 2016 und dem gleich­na­mi­gen Forum auf der Didacta im Februar 2017, über die wir hier berichtet haben, haben wir auf Anfrage der Redaktion der Zeit­schrift „Bil­dungs­pra­xis“ einen Beitrag geschrie­ben, der inzwi­schen publi­ziert worden ist.

Er ist erschie­nen in der „Bil­dungs­pra­xis“ 02/2017 (seit 8 ff): Helmut Ernst/Gisela Westhoff: „So wird´s was Festes“. Der Verlag hat diesen Titel als zentralen Beitrag zum Schwer­punkt­the­ma dieses Heftes der Fach­kräf­te­ge­win­nung und ‑sicherung gewählt, denn: „Für Unter­neh­men wird es zunehmend schwie­ri­ger, Fach­kräf­te­nach­wuchs zu sichern. Jetzt liegen die Ergeb­nis­se eines Modell­pro­gramms vor, das Lösungen bietet.“

Der Beitrag zeigt an konkreten, erprobten Bei­spie­len auf, wie es den Aus­bil­de­rin­nen und Aus­bil­dern in den Unter­neh­men möglich und hilfreich sein kann, mit den täglichen Her­aus­for­de­run­gen und Chancen umzugehen, die in der Hete­ro­ge­ni­tät und Vielfalt der jungen Menschen in der beruf­li­chen Bildung liegen und zugleich bei den Erwach­se­nen, die in den Betrieben arbeiten.

Auch der Lan­des­ver­band NRW/BDBA arbeitet weiterhin an diesem Thema.

Gisela Westhoff

Juni 2017

„Jung, ledig, männlich und mus­li­misch“

Ein Vortrag bei den Arbeit­ge­ber­ver­bän­de Ruhr/Westfalen in Bochum beschäf­tig­te sich mit dem Glau­bens­ge­rüst Islam – Grund­in­for­ma­tio­nen für erfolg­rei­che Kon­flikt­stra­te­gien für Schule und Unter­neh­men. Hierzu war auch der Berufsausbilder-Verband NRW e.V. ein­ge­la­den.

Referent war Dr. Klaus Spenlen vom Institut für Sozi­al­wis­sen­schaf­ten der Heinrich-Heine-Universität Düs­sel­dorf. Aus­gangs­punkt der Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung bildeten aktuelle Zahlen und Daten zu Flücht­lin­gen. Da das Gros der Flücht­lin­ge mus­li­mi­schen Glaubens ist, wurden im Folgenden die Ein­fluss­fak­to­ren des Glaubens als Anlei­tun­gen für „isla­mi­sches Verhalten“ dar­ge­stellt. Die sich daraus mög­li­cher­wei­se erge­ben­den Konflikte wurden in Form von Fall­stu­di­en aus Schule und Unter­neh­men bespro­chen. Darüber hinaus wurden weitere prägende Ein­fluss­fak­to­ren der isla­mi­schen Erziehung sowie die Rolle der Frau im Islam beleuch­tet und auf mögliche Kon­flikt­la­gen für Schule und Unter­neh­men unter­sucht.

Außerdem wurden äußere Ein­fluss­fak­to­ren und ihre Wech­sel­wir­kung auf Flücht­lin­ge wie etwa Missionierungs- und Anwer­be­ver­su­che von Sala­fis­ten in Videos dar­ge­stellt und ana­ly­siert.

Anschau­lich an vielen Bei­spie­len und einigen Video­se­quen­zen wurde die All­tags­pro­ble­ma­tik des Islam in Schule und Unter­neh­men dar­ge­stellt. Lösungen wurden auf­ge­zeich­net (vieles ist höchst­rich­ter­lich ent­schie­den) aber auch Lösungs­we­ge bei Dif­fe­ren­zen dar­ge­stellt.

Mai 2017

Betrieb­li­ches Bil­dungs­per­so­nal
Stärkung seines pro­fes­sio­nel­len päd­ago­gi­schen Handelns

Beruf­li­che Bildung hat in Aus­bil­dungs­be­trie­ben tra­di­tio­nell einen hohen Stel­len­wert. Dies zeigt sich nicht zuletzt in der Dis­kus­si­on um eine zukunfts­ori­en­tier­te Qua­li­fi­ka­ti­on des betrieb­li­chen Bil­dungs­per­so­nals.

Von ihm wird päd­ago­gi­sche Pro­fes­sio­na­li­tät erwartet. Dieser 13. Band der Reihe Dis­kus­si­on Berufs­bil­dung bietet einer­seits eine Analyse zeit­ty­pi­scher Denk­mus­ter und Argu­men­ta­ti­ons­li­ni­en zur Pro­fes­sio­na­li­sie­rung betrieb­li­cher Aus­bil­dungs­tä­tig­keit an und eröffnet ande­rer­seits Per­spek­ti­ven zur Stärkung der päd­ago­gi­schen Pro­fes­sio­na­li­tät des Lehr- und Aus­bil­dungs­per­so­nals in der beruf­li­chen Aus- und Wei­ter­bil­dung.

Das Buch wendet sich an Lehr- und Aus­bil­dungs­kräf­te in Betrieben, beruf­li­chen Schulen und über­be­trieb­li­chen Aus­bil­dungs­stät­ten, an Stu­die­ren­de der Berufs- und Wirt­schafts­päd­ago­gik sowie der Personal- und Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lung, Teil­neh­mer an Seminaren zur päd­ago­gi­schen Fort- und Wei­ter­bil­dung, aber auch an alle an der Berufs­bil­dung inter­es­sier­te Personen.

  • Der Autor:
    Uni­ver­si­täts­pro­fes­sor em. Dr. phil. Günter Pätzold

    Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Dortmund, Institut für All­ge­mei­ne
    Erzie­hungs­wis­sen­schaft und Berufs­päd­ago­gik

Der Berufsausbilder-Verband NRW e.V. war an For­schungs­pro­jek­ten von Prof. Pätzold beteiligt.

97838340l7154
Schneider Verlag Hohen­geh­ren GmbH
€ 14,80

März 2017

Hete­ro­ge­ni­tät gelebt – welche Leis­tun­gen werden vom Aus­bil­dungs­per­so­nal erwartet?

75 Bil­dungs­exper­ten und Exper­tin­nen besuchten am 16. Februar in diesem Jahr im Forum Beruf­li­che Bildung das Podium „Hete­ro­ge­ni­tät gelebt – welche Leis­tun­gen werden vom Aus­bil­dungs­per­so­nal erwartet?“.

Gisela Westhoff (Vorstand Berufsausbilder-Verbands NRW e.V.) und Prof. Dr. Helmut Ernst (Hoch­schu­le Wismar) stellten den Teil­neh­men­den aus der Berufs­bil­dungs­pra­xis (Betriebe und Schulen), und der Wis­sen­schaft, den Medien und der Politik Instru­men­te, Konzepte und Hand­lungs­mus­ter dar, die in einem umfang­rei­chen Modell­pro­gramm des Bun­des­in­sti­tuts für Berufs­bil­dung (BIBB) unter Betei­li­gung der beiden Refe­ren­ten in erar­bei­tet wurden. Grundlage der Prä­sen­ta­ti­on bildete die Broschüre „Fach­kräf­te­si­che­rung durch Vielfalt“ – her­aus­ge­ge­ben vom BIBB, die den Besu­che­rin­nen und Besuchern zur Verfügung stand und beim BIBB weiterhin erhält­lich ist (auch digital unter www.bibb.de/veroeffentlichungen). Die prak­ti­schen Beispiele der erar­bei­te­ten Instru­men­te schienen die Besucher zu über­zeu­gen.

Zu jedem Instru­ment ist in der Broschüre das jeweilige Modell­ver­suchs­the­ma als Teil­pro­jekt des Programms kurz erläutert, die zentralen Ergeb­nis­se und ent­spre­chen­de Anre­gun­gen für das Aus­bil­dungs­per­so­nal fest­ge­hal­ten, die das Instru­ment für ihre Arbeit einsetzen möchten. Die Vielfalt der Instru­men­te wie „Aus­bil­dungs­ori­en­tier­te Alpha­be­ti­sie­rung“, „Wenn gutes Wohnen Azubis anlockt“, „Regionale Zusam­men­ar­beit der Betriebe“, „S´Cool Wiki: Den Übergang meistern“ (mit Hilfe einer Web-Plattform), „Migran­ten­be­trie­be attrak­ti­ver für Azubis machen“, „Spie­le­ri­sche Begeis­te­rung für Berufe wecken“, „Assis­tier­te betrieb­li­che Aus­bil­dung als dritter Weg“ und andere Beispiele wurden im Podium dar­ge­stellt.

Die Resonanz der Teil­neh­men­den bestä­tig­te, dass es sich bei den Themen im Kontext von Hete­ro­ge­ni­tät, Vielfalt und Fach­kräf­te­man­gel um brennende Fragen der aktuellen Berufs­bil­dung handelt und die dar­ge­stell­ten Instru­men­te einen Beitrag zu möglichen Lösungen leisten können. Der Berufs­aus­bil­der­ver­band bietet sich dabei als eine wichtige Anlauf­stel­le für die Ver­net­zung der Aus­bil­de­rin­nen und Ausbilder an.

Weitere Infor­ma­tio­nen

  • Bun­des­ver­band www.bdba.de Berufsausbilder-Verband NRW nrw.bdba.de
  • Bun­des­in­sti­tut für Berufs­bil­dung (Hrsg.) Fach­kräf­te­si­che­rung durch Vielfalt – Pra­xis­er­prob­te Wege für mehr Erfolg in der dualen Aus­bil­dung. Bonn 2016 (steht als Download zur Verfügung und kann als Broschüre beim BIBB bestellt werden) .
  • Ernst, Helmut; Jablonka, Peter; Jenewein, Klaus; Marchl, Gabriele; Westhoff, Gisela: Neue Wege in die duale Aus­bil­dung – Hete­ro­ge­ni­tät als Chance für die Fach­kräf­te­si­che­rung: Ergeb­nis­se, Schluss­fol­ge­run­gen und Emp­feh­lun­gen. Bonn 2015 (steht als Download zur Verfügung und kann als Broschüre beim BIBB bestellt werden).
  • Westhoff, Gisela; Ernst, Helmut (Hrsg.): Hete­ro­ge­ni­tät und Vielfalt in der beruf­li­chen Bildung – Konzepte, Hand­lungs­an­sät­ze und Instru­men­te aus der Modell­ver­suchs­for­schung. Berichte zur beruf­li­chen Bildung. Bielefeld 2016.
  • www.bibb.de
  • www.foraus.de/forum

Gisela Westhoff

Januar 2017

Hete­ro­ge­ni­tät gelebt – welche Leis­tun­gen werden vom Aus­bil­dungs­per­so­nal erwartet?

Zu diesem Thema gestaltet der Berufs­aus­bil­der­ver­band NRW auf der Didacta in Stuttgart ein Podium im Forum Beruf­li­che Bildung. didacta — die Bil­dungs­mes­se in Stuttgart, 14. bis 18. Februar 2017

Gisela Westhoff (Vorstand des Verbandes NRW) und Prof. Dr. Helmut Ernst (Hoch­schu­le Wismar) stellen sich dort den Fragen der Besu­che­rin­nen und Besucher. Es geht dabei vor allem darum, die Fragen der Aus­bil­de­rin­nen und Ausbilder in den Unter­neh­men und anderen Insti­tu­tio­nen der Berufs­bil­dung sowie der Lehrer und Leh­re­rin­nen auf­zu­neh­men und gemeinsam Antworten zu finden.

Wir sprechen Sie an, die Sie täglich die jungen Menschen in der Aus­bil­dung begleiten und sie auf ihre Arbeit im Beruf vor­be­rei­ten. Dabei stellen Sie sich auch den Her­aus­for­de­run­gen der Hete­ro­ge­ni­tät und Vielfalt z. B. hin­sicht­lich der ver­schie­de­nen kul­tu­rel­len Vor­aus­set­zun­gen — einem Migra­ti­ons­hin­ter­grund, sei es aus der Gene­ra­ti­on der Vorfahren oder weil sie selbst als Flücht­lin­ge gekommen sind — und hin­sicht­lich unter­schied­li­cher fami­liä­rer Herkunft sowie dif­fe­ren­zier­ter Bil­dungs­ab­schlüs­se.

Die beruf­li­che Bildung stellt zu diesen und anderen Fragen fundierte Angebote bereit, die erforscht, erprobt und für die Praxis hilfreich sind. Dieses Forum auf der Didacta wird darauf eingehen und bei­spiel­haft Antworten vor­stel­len, die gemeinsam mit der Berufs­bil­dungs­pra­xis in Unter­neh­men, Schulen und anderen Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen, mit Wissenschaftler/-innen und Ver­ant­wort­li­chen aus der Politik ent­wi­ckelt und erprobt worden sind. Modell­ver­su­che des Bun­des­in­sti­tuts für Berufs­bil­dung, gefördert vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bildung und Forschung, haben in allen Regionen der Bun­des­re­pu­blik in dem Programm „Neue Wege in die duale Aus­bil­dung – Hete­ro­ge­ni­tät als Chance für die Fach­kräf­te­si­che­rung“ Konzepte und Hand­lungs­an­sät­ze, erar­bei­tet, die Impulse und Anre­gun­gen für die Dis­kus­si­on geben werden.

Wir freuen uns darauf, viele inter­es­sier­te Aus­bil­de­rin­nen und Ausbilder, Lehrer und Leh­re­rin­nen auf dem Forum begrüßen zu können. Ihre Erfah­run­gen und Ihre Meinung sind uns sehr wichtig und wir möchten sie gern in die weitere Arbeit des Berufs­aus­bil­der­ver­bands ein­brin­gen.

Weitere Infor­ma­tio­nen:

Gisela Westhoff, Bonn, im Januar 2017

Weitere Hinweise zur Hete­ro­ge­ni­tät und Vielfalt unter:

September 2016

Berufs­aus­bil­der Verband NRW erfolg­reich auf der Messe Kalkar

Im Kalkar, in unmit­tel­ba­rer Nähe zur deutsch/ nie­der­län­di­schen Grenze, fand vom 27. bis 28. September 2016 die SHIPPING-TECHNICS-LOGISTICS statt. Zahl­rei­che Unter­neh­men, u. a. aus den Nie­der­lan­den und Deutsch­land, prä­sen­tie­ren auf der größten grenz­über­schrei­ten­den Fachmesse für die Bin­nen­schiff­fahrt in Deutsch­land dem Mes­se­be­su­cher ihre neuesten Produkte, Trends, Inno­va­tio­nen und Dienst­leis­tun­gen.

Der Berufs­aus­bil­der Verband NRW e.V. (BAV-NRW) konnte hier seine Mes­se­pre­mie­re feiern. Mit Frau Marianne Engler aus dem Sekre­ta­ri­at der Geschäfts­stel­le in Dortmund und Herrn Peter Engler, Landesvor-sitzender des BAV-NRW, war der Mes­se­stand an beiden Mes­se­ta­gen her­vor­ra­gend besetzt. Zwi­schen­durch unter­stütz­te der Vize-Präsident des Bun­des­ver­band Deutscher Berufs­aus­bil­der e.V., Lothar Barth, den Lan­des­vor­sit­zen­den, soweit er nicht auf seinem sehr gut besuchten Mes­se­stand der Akademie Barth Gespräche führte.

Die ein­zig­ar­ti­ge Mög­lich­keit für den BAV-NRW neue Kontakte in der deutschen und nie­der­län­di­schen Bin­nen­schiff­fahrt zu knüpfen und bereits bestehen­de Kontakte zu inten­si­vie­ren war für Peter Engler eine will­kom­me­ne Her­aus­for­de­rung. Ein eigener Mes­se­be­reich, inte­griert auf dem Stand der Akademie Barth, aus­ge­stat­tet mit einem neu gestal­te­tem RollUp, einem Stehtisch mit Infor­ma­ti­ons­stän­der und Wer­be­un­ter­la­gen, lud die Mes­se­be­su­cher ein, rund um die Berufs­aus­bil­der­welt zu dis­ku­tie­ren.

Von der Mes­se­lei­tung gut orga­ni­siert, führte ein Rundweg alle Mes­se­be­su­cher durch die Hallen und somit an dem BAV-NRW Mes­se­stand vorbei. Bil­dungs­ecke meinte sogar ein Mes­se­be­su­cher, da an den Nach­bar­stän­den das Schiffer Berufs­kol­leg RHEIN, Duisburg-Homberg, die Ausbildungs-initiative Bin­nen­schiff­fahrt e.V. und eben die Akademie Barth vertreten waren. An beiden Tagen gab es vor­treff­li­che Gespräche über die Berufs­aus­bil­dung und neue Kontakte, vorrangig aus der Binnen-schifffahrt kommend. Jugend­li­che mit ihren Eltern, Schiffs­füh­rer und Personal-verantwortliche von Redereien, Zulie­fe­rern und Logis­tik­un­ter­neh­men waren inter­es­sier­te Gesprächs­part­ner. Die guten Info­ge­sprä­che mit den Kollegen der Nach­bar­stän­de und den dort ein­ge­setz­ten Bin­nen­schif­fer Aus­zu­bil­den­den rundeten den positiven Einsatz auf der Messe ab. Womit wir nicht gerechnet haben, dass ein Unter­neh­mer derart von der Arbeit des BAV-NRW angetan war, dass er noch vor Ort einen Auf­nah­me­an­trag für 2016 gestellt hat, schwärmt Peter Engler.

Aus- und Wei­ter­bil­dung für die Bin­nen­schiff­fahrt waren auch dort spannende Schwer­punk­the­men, zumal für 2017 die ersten Meis­ter­schu­lun­gen für Bin­nen­schif­fer statt­fin­den sollen. Eine ganz neue Option für Binnen-schiffer einen weiteren aner­kann­ten IHK Berufs­ab­schluss mit dem Binnenschiffermeister/in zu erreichen. Das Lehr­gangs­pro­gramm der Akademie Barth beinhal­tet, wie bereits in den Jahren zuvor, auch für 2017 speziell auf Berufs­aus­bil­der abge­stimm­te Schu­lungs­the­men. Dieses Schu­lungs­an­ge­bot wird in Koope­ra­ti­on mit dem BAV-NRW umgesetzt.

Ein großes Lob gebührt auch der Mes­se­lei­tung, denn die Betreuung der Aus­stel­ler war sehr angenehm. Auf Ver­pfle­gung und Getränke konnte ganztägig zuge­grif­fen werden oder es wurde auf­merk­sam darauf geachtet, dass die Gesprächs­part­ner versorgt waren. Abends gab es eine zünftige Musik­ver­an­stal­tung im „Knei­pen­kel­ler“. Da konnte der positive Stress des Tages noch einmal erweitert werden.

Fazit des Lan­des­vor­sit­zen­den Peter Engler: Anstren­gend war es schon, aber dennoch außer­or­dent­lich inter­es­sant. Mit einer Menge an ernst­li­chen Kontakten sind wir wieder nach Hause gefahren. Für den BAV-NRW war es insgesamt betrach­tet sehr positiv, auf dem Stand der Akademie Barth vertreten zu sein, gab es doch viele Berüh­rungs­punk­te mit den Mes­se­be­su­chern am Stand des Aka­de­mie­lei­ters Barth. Die Vorfreude auf ein Wie­der­se­hen 2017 ist schon jetzt gegeben.

September 2016

Berufsausbilder-Verband NRW und Chi­ne­si­sche Wirt­schafts­de­le­ga­ti­on am 16. September
2016 zu Gast am Schiffer-Berufskolleg RHEIN in Duisburg

Eine chi­ne­si­sche Dele­ga­ti­on des „Depart­ment of Human Resources and Social Security of Guang XiZhuang Auto­no­mous Region“, hielt sich zum The­men­be­reich „Orga­ni­sa­ti­on und Ver­wal­tung des Aus­bil­dungs­sys­tems“ in Deutsch­land auf.

Die vom „Chinesisch-Deutscher Verein für den Inter­na­tio­na­len Erfah­rungs­aus­tausch hoch­qua­li­fi­zier­ten Personals e. V. aus Wirt­schaft, Technik und Wis­sen­schaft und zur Förderung der Handels- und Wirt­schafts­ko­ope­ra­ti­on“, Düs­sel­dorf betreute Gruppe hatte den Wunsch, ver­schie­de­ne Behörden und Insti­tu­tio­nen, darunter auch den „Berufsausbilder-Verband Nordrhein-Westfalen e.V.“ (BV-NRW) kennen zu lernen.

Neben Infor­ma­tio­nen über Orga­ni­sa­ti­on und Aufgaben des Berufsausbilder-Verbands, wollten die Dele­ga­ti­ons­teil­neh­mer vor allem erfahren, wie die prak­ti­sche Berufs­aus­bil­dung geplant und durch­ge­führt wird. Weitere Schwer­punk­te waren Themen, wie der Aufbau, die Orga­ni­sa­ti­on, die Finan­zie­rung und der Unterhalt von Aus­bil­dungs­zen­tren gestaltet wird, wie die Zusam­men­ar­beit zwischen Berufs­schu­le und Unter­neh­men bei der Berufs­aus­bil­dung ist und wie die Unter­stüt­zung und Vorgaben der Regierung und Minis­te­ri­en erfolgen.

Aufgrund der guten Kontakte des Lan­des­vor­sit­zen­den BV-NRW, Heinz-Peter Engler, zum Chinesisch-Deutschen Verein in Düs­sel­dorf, folgte eine Bespre­chung zum Besuch am Schiffer-Berufskolleg RHEIN in Duisburg-Homberg. In diesem Berufs­kol­leg lernen und üben die Aus­zu­bil­den­den der Bin­nen­schiff­fahrt wichtige Kom­pe­ten­zen, um sich viel­leicht in Zukunft sogar mit einem Bin­nen­schiff selbst­stän­dig zu machen. Der BV-NRW übernahm gerne die Orga­ni­sa­ti­on des Besuches an dieser her­vor­ra­gend aus­ge­stat­te­ten Berufs­schu­le. Aber nicht nur die Aus­stat­tung macht diese Schule zu was beson­de­rem, sondern die Menschen die darin arbeiten — nämlich dem Leh­rer­kol­le­gi­um. Am 16. September 2016 waren schließ­lich der Chinesisch-Deutsche Verein und BV-NRW zu Gast beim SBKR. Herr Wieck, Schul­lei­ter des SBKR, begrüßte sehr herzlich die Gäste. Frau Zhou vom Chinesisch-Deutschen Verein über­setz­te. Herr Wieck skiz­zier­te in seiner Begrü­ßungs­re­de die Aufgaben des Schiffer-Berufskollegs RHEIN an Hand einiger Beispiele (u. a. am neuen Berufs­schü­ler „Müller“). Diese pra­xis­ori­en­tier­te Dar­stel­lung begeis­ter­te die chi­ne­si­schen Gäste und regte wiederum zu inten­si­ven Fragen an. Man wollte mehr und mehr über die Aufgaben des Berufs­kol­leg und die Zusam­men­ar­beit mit den Aus­bil­dungs­be­trie­ben, Behörden und Prü­fungs­in­stan­zen erfahren. Der Schul­lei­ter blieb trotz eines abge­stimm­ten und straffen Zeit­fens­ters ruhig und beant­wor­te­te geduldig die Fragen.

Wie eine prak­ti­sche Berufs­aus­bil­dung im dualen Bil­dungs­sys­tem und zudem mit schu­li­scher Unter­stüt­zung erfolgt, konnte anschlie­ßend in exzel­len­ter Weise in der schul­ei­ge­nen Moto­ren­hal­le, Brand und Flach­was­ser­fahr­si­mu­la­tor gezeigt werden. Der Bereichs­lei­ter Herr van den Boom berich­te­te über die Lern­schrit­te der Aus­zu­bil­den­de an der Schiffs­haupt­ma­schi­ne von 1965 und anschlie­ßend an einem modernen voll Computer gesteu­er­ten Schiffs­mo­tor. Mit großer Begeis­te­rung legten die Gäste jetzt selbst Hand an und starteten nach einer kleinen Ein­wei­sung die Motoren — zum Teil mit kör­per­li­chen Einsatz.

Der Flach­was­ser­fahr­si­mu­la­tor SANDRA (Simulator for Advanced Navi­ga­ti­on Duisburg Research and Appli­ca­ti­on) ist etwas ganz beson­de­res und darauf darf auch das SBKR man auch stolz sein. Hier werden Hafenein-/ausfahrten und Stre­cken­ab­schnit­te auf Bild­schir­men rea­li­täts­nah nach­ge­bil­det und die Aus­zu­bil­den­den können gefahrlos trai­nie­ren, ihr Schiff durch schwie­ri­ge Stre­cken­ab­schnit­te mit hohem Ver­kehrs­auf­kom­men zu steuern. Herr Dipl.-Ing. Paulus, stell­ver­tre­ten­der Schul­lei­ter und Herr Dr.-Ing. Ralf Häring, Bereichs­lei­ter Hafen­lo­gis­tik, konnten in beein­dru­cken­der Weise die Lern­ein­hei­ten deutlich machen und den gegen­wär­ti­gen Stand der Technik ver­an­schau­li­chen. Herr HUANG, Leiter der Dele­ga­ti­on, nahm motiviert und freu­de­strah­lend am Steu­er­stand Platz und steuerte selbst­be­wusst ein großes Bin­nen­schiff auf dem Rhein, sehr zur Begeis­te­rung der anderen Gäste. Durch den Einsatz am ein­zig­ar­ti­gen Simulator SANDRA erhalten die Aus­zu­bil­den­den schu­li­sche Unter­stüt­zung bei der Anwendung, Ver­tie­fung und Erwei­te­rung der zu lernenden Unter­richt­the­men.

Herr Lothar Barth, Geschäfts­füh­rer der Aus­bil­dungs­in­itia­ti­ve Bin­nen­schiff­fahrt e.V., Duisburg (abi), erläu­ter­te die Option eines gemein­nüt­zi­gen Vereins zur Berufs­aus­bil­dung. Sehr geschickt berich­te­te er von abi und begeis­ter­te seine Zuhörer für diesen Verein. Er begann mit Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zur Ver­eins­grün­dung und erklärte, dass Reprä­sen­tan­ten der Par­ti­ku­lier und Ree­de­rei­schiff­fahrt nach Vorarbeit des damaligen Arbeit­ge­ber­ver­ban­des der deutschen Bin­nen­schiff­fahrt e.V. am 17. Januar 1997 den Verein aus der Taufe gehoben haben. Hiernach wurde die Rolle des Vereins als Ver­trags­part­ners gegenüber dem Aus­zu­bil­den­den und dem Schiff­fahrts­be­trieb als Koope­ra­ti­ons­part­ner zur Ver­mitt­lung der prak­ti­schen Aus­bil­dungs­in­hal­te an Bord seines Schiffes abge­bil­det. Das Ziel des Vereins, Ein­zel­un­ter­neh­mer und kleinere Ree­de­rei­en durch finan­zi­el­le und orga­ni­sa­to­ri­sche Hil­fe­stel­lung in die Lage zu versetzen und sich somit an der Aus­bil­dungs­ar­beit zu betei­li­gen, war ein span­nen­des Thema. Orga­ni­sa­to­risch die Aus­bil­dungs­wil­li­gen nach einem „normalen“ Aus­wahl­ver­fah­ren die Chance auf eine Aus­bil­dungs­stel­le zu ermög­li­chen, ist laut Herrn Barth genauso Bestand­teil der Ver­eins­ar­beit sein. Die Dele­ga­ti­ons­teil­neh­mer waren gefangen von der Beson­der­heit des abi Modells. Herrn Barth beant­wor­te­te kompetent die Fragen zur Orga­ni­sa­ti­on, Finan­zie­rung, staat­li­cher Unter­stüt­zung und Aus­wahl­ver­fah­ren.

Über Orga­ni­sa­ti­on und Aufgabe des BV-NRW, der sich auch als Garant einer pra­xis­ori­en­tier­ten Aus­bil­dung versteht, refe­rier­te Herr Engler. Dabei waren neben Orga­ni­sa­ti­on, Aufgaben und Zielen des BV-NRW auch die Fragen, wie der Verband die Inter­es­sen seiner Mit­glie­der vertritt und mit welchen Mitteln er seine Ziele zu erreichen sucht von Interesse. Auf­fal­lend war die enga­gier­te Mitarbeit der chi­ne­si­schen Gäste und deren Detail­wis­sen über das deutsche Berufs­aus­bil­dungs­sys­tem.

Viel Lob und spontanen Beifall bekamen die Vor­tra­gen­den von den Dele­gier­ten nicht nur für ihre inhalt­li­chen Aus­füh­run­gen, sondern auch dafür, dass ein Teil der gezeigten Charts mit chi­ne­si­schem Text ergänzt war.

In der Schluss­run­de zu fort­ge­schrit­te­ner Zeit, beant­wor­te­ten Herr Lothar Barth und Herr Heinz-Peter Engler in einer regen Dis­kus­si­on noch offene Fragen. Frau Zhou (stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de Chinesisch-Deutscher Verein) als Dol­met­sche­rin beglei­te­te kompetent und pro­fes­sio­nell die Vorträge und Dis­kus­sio­nen, bewun­derns­wert ihre auch fach­spe­zi­fi­schen Deutsch-kenntnisse.

Bei einer so ange­reg­ten Dis­kus­si­on war es dann auch nicht ver­wun­der­lich, wenn aus der geplanten zwei­ein­halb­stün­di­gen Ver­an­stal­tung fast vier Stunden wurden. Lehrreich war es für beide Seiten. An dieser Stelle muss auch der geduldige Haus­meis­ter erwähnt werden, der zum Glück sehr viel Ver­ständ­nis auf­brach­te und somit die Ver­an­stal­tung zur fort­ge­schrit­te­nen Zeit nicht zum Platzen brachte.

Beson­de­ren Dank geht ebenso an das hoch­mo­ti­vier­te Leh­rer­kol­le­gi­um am Schiffer Berufs­kol­leg RHEIN. Hier waren Profis im Einsatz, die mit viel Humor und großer fach­li­cher Kompetenz ihr Wissen prä­sen­tier­ten.

Einfach ein tolles Team. Da waren sich auch die chi­ne­si­schen Gäste einig.

Juli 2016

NRW: Mit­glie­der­ver­samm­lung 2016 in reiz­vol­ler Land­schaft.

Anfang Juli tagte die Mit­glie­der­ver­samm­lung des BV-NRW e.V. auf dem Fahr­gast­schiff Poseidon der Bonner Personen Schiff­fahrt e.G.. Von Bonn aus ging es rhein­auf­wärts bis nach Linz und dann wieder zurück nach Bonn. Beein­dru­ckend die reizvolle Rhein­land­schaft, Königs­win­ter, der Dra­chen­fels, Rolands­eck, Remagen, Bad Godesberg und Bad Honnef und das Sie­ben­ge­bir­ge waren nur einige der pas­sier­ten schönen Orte.

Der Vorstand hatte diesmal nicht nur die Mit­glie­der, sondern auch die Partner ein­ge­la­den. Das bedeutete, dass die einen, zumindest zeitweise, arbeiten mussten und die anderen dafür die herrliche Land­schaft genießen konnten, wenn gewünscht auch vom Son­nen­deck. Von der freund­li­chen Schiffs­mann­schaft wurden wir bestens versorgt und betreut.

Vorstand wird mit noch mehr Frauen-Power gestärkt!

In der Mit­glie­der­ver­samm­lung erläu­ter­te der Lan­des­vor­sit­zen­de Heinz-Peter Engler die Akti­vi­tä­ten des Vor­stan­des im aus­führ­li­chen Vor­stands­be­richt. Bezogen auf die im November durch­ge­führ­te Kas­sen­prü­fung in der eine ord­nungs­ge­mä­ße Führung der Lan­des­kas­se bestä­tig­ten wurde, wurde Vorstand und Schatz­meis­ter von den Mit­glie­dern entlastet.

Als Kas­sen­prü­fer für 2016 sind die Herren Markus Becker, Franz Heinzmann und Ulrich Kahl ein­stim­mig gewählt worden.

Herr Marcel Gerber hat auf Grund beruf­li­cher Ver­än­de­rung seine Position im Vorstand nie­der­ge­legt. Daher stand die Nachwahl eines Vor­stands­mit­glieds an. Die Mit­glie­der­ver­samm­lung wählte ein­stim­mig (bei eigener Ent­hal­tung) Frau Gisela Westhoff aus Bad Godesberg in den Vorstand. Beruflich hat sich Frau Westhoff lange Jahre beim BIBB in Bonn engagiert, vor­wie­gend in der For­schungs­ar­beit. Nach ihrer Pen­sio­nie­rung freut sie sich auf die Vor­stands­ar­beit und wir auf ihre Erfah­run­gen um sie im Sinne unserer Mit­glie­der ein­zu­set­zen.

Frau Tatjana Pandel freut sich auch auf die weibliche Ver­stär­kung im Vorstand. Beide Damen haben schon Gedanken für eine erwei­ter­te Öffent­lich­keits­ar­beit ent­wi­ckelt.

Der Vor­sit­zen­de dankte allen Vor­stands­mit­glie­dern für ihre geleis­te­te Arbeit. Erfreu­lich war der Zugewinn von neuen Mit­glie­dern. 10% mehr war das selbst gesteckte Ziel. Durch den Abgang einiger Mit­glie­der konnten wir aber nur einen geringen Zugewinn von Mit­glie­dern ver­zeich­nen.

Die einen mussten arbeiten, die anderen konnten die Land­schaft genießen. Mit­glie­der­ver­samm­lung 2016 auf der Poseidon.